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So stark leidet die Bündner Hotellerie unter der Coronakrise

Dass das Coronavirus den Tourismus hart trifft, wissen wir. Wie stark die Bündner Tourismusregionen betroffen sind, zeigt eine neue Statistik des Bundes.

08.05.20 - 04:30 Uhr
Tourismus
Postkarten Tourismus Graubünden
Im Schnitt kommen weniger als halb so viele Touristen nach Graubünden.
YANIK BUERKLI

Was die Beherbergungsstatistik des Bundes zeigt, ist nicht wirklich überraschend: Nur 274'000 Logiernächte zählten Bündner Hotelbetriebe im vergangenen März. Im Vergleich zu den Zahlen des letzten Jahres sind das happige Einbussen. Im Schnitt waren die Bündner Hotelzimmer zu fast 60 Prozent weniger ausgelastet.

Gewisse Regionen sind überdurchschnittlich stark betroffen – vor allem die kleinen, die direkt an das krisengeschüttelte Italien grenzen. So brachen dem Bergell über vier Fünftel aller Hotelgäste weg. Auch die Valposchiavo hat im März über zwei Drittel weniger Gäste beherbergt.

Die Bündner Tourismusregionen ziehen aber im Schweizer Vergleich auch in der Coronakrise immer noch am meisten Gäste an. Und auch der coronabedingte Rückgang fällt zwar immer noch krass aus, fällt aber zahlenmässig nicht ganz so stark ins Gewicht wie in den Regionen Basel und Genf zum Beispiel. Dort gingen die Gästezahlen aufgrund abgesagter Grossveranstaltungen wie dem Autosalon oder der Baselworld um fast 70 Prozent zurück. Ganz allgemein scheint die Krise den Tourismus in Städten stärker zu treffen als die Bergregionen.

Für April und Mai sind stärkere Einbussen zu erwarten. Seit der Bundesrat Mitte März die ausserordentliche Lage ausgerufen hat, sind die Grenzen nur noch für Schweizer und Grenzgänger geöffnet. Im März kamen deshalb insgesamt fast zwei Drittel weniger ausländische Touristen nach Graubünden. Vor allem aus den Golfstaaten und Asien zog es aufgrund der Reisebeschränkungen viel weniger Touristen in die Bündner Berge.

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