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Bündner Bergbahnen machen 40 Prozent weniger Umsatz im Januar

Die Bündner Bergbahnen haben im Januar besonders stark unter der Coronakrise gelitten. Präsident Martin Hug fordert Entschädigungen.

Südostschweiz
05.02.21 - 11:04 Uhr
Tourismus
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Entgegen gewisser Prognosen hätten sich die Bündner Skigebiete nicht zu Corona-Hotspots entwickelt, schreibt der Branchenverband Bergbahnen Graubünden in einer Mitteilung.
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Die Bündner Bergbahnen haben im Januar im Vergleich zum Vorjahr 40 Prozent weniger Transportumsatz gemacht. Das schreibt die Branchenorganisation am Freitag in einer Mitteilung. Am stärksten betroffen war das Unterengadin, wo Samnaun zum Beispiel auf das geschlossene Partnerskigebiet Ischgl verzichten musste. Je internationaler die Gästestruktur und je grösser die Ausrichtung auf den Aufenthaltstourismus, desto grösser fiel der Rückgang grundsätzlich aus, wie es heisst.

Die Gästezahlen hatten sich im Januar deutlich stärker reduziert als noch im Dezember, wo der Umsatz vorerst nur um knapp 23 Prozent eingebrochen war. «Die Verkaufsbeschränkung der Tageskarten sowie die grundsätzliche Aufforderung, zuhause zu bleiben, haben das Gästeverhalten stark beeinflusst», lässt sich der Präsident der Bergbahnen Graubünden in der Mitteilung zitieren. Die Einschränkungen in der Gastronomie und fehlende Aufwärmmöglichkeiten hätten ausserdem dazu geführt, dass sich die Gäste weniger lange im Skigebiet aufgehalten hätten.

Gutes Fazit zu den Schutzkonzepten

Entgegen gewisser Prognosen hätten sich die Bündner Skigebiete nicht zu Corona-Hotspots entwickelt, schreibt der Branchenverband weiter. Die Schneesportlerinnen und Schneesportler würden sich diszipliniert, geduldig und verständnisvoll verhalten. Das Offenhalten der Skigebiete habe sich auch insofern bewährt, als dass die ganze touristische Wertschöpfungskette des Winters, also Beherbergung, Gastronomie oder Sportgeschäfte, überhaupt Umsatz habe generieren können.

Präsident Martin Hug fordert aber von Kanton und Bund eine Entschädigung für die erlittenen Einbussen. Die gültige Härtefallverordnung greife dabei zu kurz. Der Branchenverband sei deshalb mit dem Kanton im Gespräch. Seilbahnen Schweiz führe den Dialog auf Bundesebene. (jas)

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