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Rätselraten um erneute Trump-Visite

WEF-Direktor Alois Zwinggi stand in Davos Red und Antwort zum Jahrestreffen 2020. Eine Frage blieb offen.

Béla
Zier
30.11.19 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
WEF 2020: Alois Zwinggi informiert in Davos.
WEF 2020: Alois Zwinggi informiert in Davos.
BÉLA ZIER

Für Klaus Schwab wäre es wohl die Krönung zur 50. Durchführung des World Economic Forum (WEF). Bereits im Juni wollte das «Blick»-Onlineportal Gewissheit darüber haben, dass der amerikanische Präsident Donald Trump 2020 erneut nach Davos ans WEF reisen will. Laut damaligem Bericht wurde das seitens der WEF-Organisation aber weder bestätigt noch dementiert.

Kann WEF-Gründer Schwab im Januar zum Jubiläum tatsächlich Trump empfangen? Klarheit über eine mögliche Trump-Visite hätte WEF-Direktor Alois Zwinggi schaffen können. Er stellte sich anlässlich eines von der Wissensstadt Davos organisierten öffentlichen Informationsanlasses am Donnerstagabend im Davoser «Grischa»-Hotel den Fragen des etwa 150-köpfigen Publikums. «Es gibt keine Tabus», hatte dazu einleitend Urs Gredig festgehalten. Der Fernsehmann, der 2020 von CNN Money Switzerland zu SRF zurückkehren wird, führte das Gespräch mit Zwinggi und moderierte den Abend.

Ökologie als Schwerpunkt

Zu den für das WEF 2020 inhaltlich gesetzten Schwerpunkten nahm Zwinggi gerne und sehr offen Stellung. Thematisch werde man einen klaren Fokus auf Ökologie richten, da darin das grösste Risiko für die Welt liege. In Sachen Wirtschaft werde man sich zentral mit der Überschuldungssituation von Ländern, aber auch Privaten befassen, erklärte Zwinggi.

Auseinandersetzen werde man sich auch mit Fragen zur technologischen Industrieentwicklung und ihren Auswirkungen auf die Mitarbeiter, Stichwort Digitalisierung. Eine gewichtige Rolle am WEF spielen werden ausserdem geopolitische Themen.

Jugend erhält mehr Gehör

Von Gredig zum 50-Jahr-Jubiläum befragt, meinte Zwinggi: «Wir selber werden das eigentlich nicht feiern.» Vielmehr wolle man am kommenden Jahrestreffen zurück zu den Wurzeln des Anlasses und man verfolge auch ein «inklusiveres WEF». Darunter fällt für Zwinggi, dass die WEF-Organisation eigenaktiv den Frauenanteil unter den Teilnehmenden, der heute bei rund 20 Prozent liege, steigern möchte. Zwinggi gab zudem bekannt: «Wir wollen auch ein WEF für die nächste Generation machen.» So würden sehr viele junge Leute unter 20 Jahren daran teilnehmen, von Klima- bis hin zu Friedensaktivisten.

Weder ein Ja noch ein Nein

Zu Namen der Teilnehmer schwieg Zwinggi und verwies auf die Bekanntgabe im Januar. Auf die indirekt formulierte Frage Gredigs nach einem Trump-Besuch meinte der WEF-Direktor sibyllinisch: «Wer weiss?»

Béla Zier ist Redaktor der gemeinsamen Redaktion Online/Zeitung «Südostschweiz» und «suedostschweiz.ch» und berichtet über die Region Davos und das Prättigau. Er ist seit 1993 für die Medienfamilie Südostschweiz tätig und arbeitet dort, wo er auch wohnt. In Davos. Mehr Infos

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Einreise verweigern, wäre am besten - ich glaube nicht dass wir so einen Sprücheklopfer brauchen, besser Politiker die wirklich etwas zu sagen haben und Probleme lösen wollen - Donald Duck will sich nur inszenieren
SEr soll doch die Sicherheitskosten selber zahlen, am besten Rechnung gleich mitgeben

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