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AMS mit Umsatz- und Gewinnsprung im Schlussquartal

Der Chiphersteller AMS hat das Schlussquartal 2019 im Rahmen der eigenen Prognosen abgeschlossen. Alle Kennzahlen schossen in die Höhe.

Agentur
sda
11.02.20 - 07:56 Uhr
Wirtschaft
AMS erzielt Umsatz- und Gewinnsprung im Schlussquartal. (Archiv)
AMS erzielt Umsatz- und Gewinnsprung im Schlussquartal. (Archiv)
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über einen Drittel auf 655,3 Millionen US-Dollar, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Das Unternehmen hatte Verkäufe von 610 bis 650 Millionen in Aussicht gestellt und Analysten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von gut 629 Millionen gerechnet.

Das österreichische Unternehmen, dessen Aktien an der Schweizer Börse gehandelt werden, ist bekanntlich stark abhängig von Grosskunden - insbesondere von Apple. Dank einer «besonders erfreulichen Nachfrage» nach Consumer-Lösungen sei AMS in der Lage gewesen, trotz einer eher gedämpften Nachfragesituation in den Industrie-Märkten ein Rekordergebnis zu erzielen, so die Mitteilung weiter.

Der operative Gewinn auf Stufe EBIT (bereinigt) kam im Schlussquartal bei 184,3 Millionen US-Dollar (VJ 60,1 Mio) und die Marge bei 28 Prozent zu liegen. Das Unternehmen selber hatte eine Marge von mindestens 28 Prozent in Aussicht gestellt. Der Reingewinn (bereinigt) wird mit 158,9 Millionen ausgewiesen (VJ 1,6 Mio). Angaben zu einer Dividende wurden in der Mitteilung keine gemacht. Im Vorjahr gingen die Aktionäre leer aus.

Für das laufende erste Quartal 2020 geht das Management von Verkäufen zwischen 480 und 520 Millionen aus. Die EBIT-Marge soll bei 19 bis 21 Prozent zu liegen kommen. Begründet wird dies mit der üblichen Saisonalität.

Osram: AMS strebt nach voller Kontrolle

Schon am Vorabend hatte es Neuigkeiten zur geplanten Übernahme des deutschen Lichtkonzerns Osram gegeben. AMS teilte am Montagabend mit, man strebe einen sogenannten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit Osram an.

Damit hätte das Unternehmen Zugriff auf die Kasse von Osram, müsste den übrigen Aktionären allerdings eine Abfindung und eine Garantiedividende bieten. AMS-Chef Alexander Everke erklärte, der Vertrag solle «beiden Unternehmen die Möglichkeit geben, auf effiziente Weise zusammenzuarbeiten und unsere gemeinsame strategische Vision der Schaffung eines weltweit führenden Anbieters von Sensorlösungen und Photonik zu verwirklichen».

Bisher hatte sich AMS auf den Standpunkt gestellt, ein solcher Vertrag sei zur Finanzierung der bis zu 4,6 Milliarden Euro schweren Übernahme von Osram nicht nötig. Die Österreicher gehen nach wie davon aus, dass die Übernahme im zweiten Quartal 2020 vollzogen werden kann.

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