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Umsatzeinbussen bei Getränkebranche wegen Coronavirus

Die Schweizer Getränkebranche muss wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie starke Einbussen hinnehmen. Gemäss einer Erhebung beklagen 65 Prozent der befragten Unternehmen eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation.

Agentur
sda
31.05.20 - 11:30 Uhr
Wirtschaft
Die Getränkebranche muss wegen der Pandemie Einbussen hinnehmen. (Symbolbild)
Die Getränkebranche muss wegen der Pandemie Einbussen hinnehmen. (Symbolbild)
KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Sowohl Getränkeproduzenten wie auch Getränkehändler kämpfen weiterhin stark mit den Folgen der Pandemie, wie die Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen Getränkebranche (ASG) am Sonntag mitteilte. Die Umsatzeinbussen schwanken demnach bei den befragten Unternehmen stark und gehen von wenigen Prozent bis zu über 90 Prozent. Der Grund sei vor allem die unterschiedliche Aufteilung des Absatzanteils an Gastronomie und Detailhandel.

Als grösste Probleme werden «die langsame Öffnung der Gastronomiebetriebe und das Verbot von Grossveranstaltungen» betrachtet. Die befragten Unternehmen erwarten deshalb durchschnittlich 35 Prozent Umsatzeinbussen in den nächsten zwei Monaten.

80 Prozent der Getränkehändler und 60 Prozent der Getränkeproduzenten antworteten, dass sich ihre wirtschaftliche Situation seit der letzten Umfrage Mitte März verschlechtert hat. Lediglich acht Prozent der befragten Unternehmen sahen eine Verbesserung.

Die Unternehmen erwarten in den nächsten zwei Monaten weiterhin hohe Absatzschwierigkeiten, wie es weiter heisst. Knapp 35 Prozent rechnen zudem mit Liquiditätsproblemen. Der Kurzarbeitsanteil liege bei knapp 50 Prozent, dieser sei jedoch laut Umfrage im Mai bereits wieder gesunken. Ein Viertel der Befragten rechnet mit Entlassungen aufgrund der Covid-19-Pandemie.

Heimlieferdienste haben positiven Effekt

Etwas mehr als 40 Prozent der Befragten beobachten oder erwarten positive Effekte aus der Krise. Genannt wurden unter anderem die Absatzzunahme beim Heimlieferdienst oder auch die Zunahme der Verkäufe im Detailhandel, wie die ASG schreibt.

Knapp 60 Prozent der befragten Unternehmen erachten die Massnahmen des Bundesrates als ausreichend. Bezüglich Reduktion der Geschäftsmieten fordere die Branche aber eine Lösung um die momentane Unsicherheit aus der Welt zu schaffen.

Die schweizweite Umfrage vom 8. bis 22. Mai wurde an alle Branchenverbände der ASG und die Swissdrink Mitglieder versandt. Es gingen 85 Rückmeldungen ein, darunter Einzelunternehmen und Verbände.

Die ASG ist der Dachverband der Schweizer Getränkeindustrie. Er vertritt rund 30’000 Betriebe und repräsentiert nach eigenen Angaben einen Gesamtumsatz von rund 14 Milliarden Franken. Die Sektoren Bier, Wein, Mineralwasser/Erfrischungsgetränke, Spirituosen und Obstsaft sind in der ASG vertreten.

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