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Expo-Engel erwartet Entscheide aus Bern

Für die Churer Stadthalle ist die Junisession ein Tropfen auf den heissen Stein. Ohne Grossveranstaltungen könne man zumachen, heisst es beim Vermieter.

Südostschweiz
19.06.20 - 13:21 Uhr
Wirtschaft

Dass die Junisession des Grossen Rates nicht im Grossratsgebäude stattfindet, ist ein Glücksfall für die Expo Chur AG. Als Geschäftsführer vermietet Marco Engel die Stadthalle. «Neben der Frühjahrssitzung des Evangelischen Grossen Rates ist die Junisession erst die zweite Veranstaltung seit dem Lockdown im März», sagt Engel. Zahlreiche Termine wurden gestrichen, so die Handels-, Industrie- und Gewerbeausstellung Higa im März, die PS-Versammlung der Graubündner Kantonalbank oder die Generalversammlung der Raiffeisen Bank.

Offen sind bevorstehende Grosseranstaltungen wie die Schlagerparade, das Oktoberfest, die Berufsaufstellung Fiutscher oder die Passiun, die Messe für Jäger, Fischer & Schützen.

«Die Zeit seit dem Lockdown ist schnell vergangen», so Engel. Trotz angemeldeter Kurzarbeit habe er zu tun gehabt.

Session als Erleichterung

Der Entscheid Ende April, die Junisession in der Stadthalle abzuhalten, sei eine Erleichterung gewesen, so Engel weiter. «Dadurch haben wir zumindest eine gewisse Auslastung». Von den 260'000 Franken, welche die Session zusätzlich zu einer Session im Grossratsgebäude kostet, fällt für die Expo Chur AG laut Engel aber nur ein kleiner Teil ab. Laut der Preisliste der Stadthalle kostet die Miete für die fünf Sessionstage 12'500 Franken. Hinzu kommen Auf- und Abbautage sowie Mobiliar und nicht fremdzugemietete Technik.

Frustriert ist Engel ob der aktuellen Situation nicht. «Ich sehe die Ansteckungsgefahr bei Grossveranstaltungen als nicht so heikel an.» Eine solche besteht natürlich weiterhin, sie bestand aber bereits vor der Coronakrise, ist Engel überzeugt. Und er erwartet nun Entscheide aus Bern, Grossveranstaltungen müssen so rasch wie möglich wieder durchgeführt werden dürfen. «Sonst müssen wir und viele andere aus der Messe- und Eventbranche zumachen», so Engel.

Mobiliar bleibt vorerst aufgestellt

Nach der Junisession wird das Mobiliar erst einmal stehen gelassen, weil in den kommenden Wochen und Monaten noch keine Veranstaltungen fix gebucht sind. Anfang August wird dann entschieden, ob auch die Augustsession des Grossen Rates in der Stadthalle stattfinden wird. (phw)

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