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Wenn der Mensch bei der Fortpflanzung von Fischen hilft

Im November finden sich viele Bachforellen am nördlichen Ufer des Lago di Poschiavo zum Laichen ein. Die Fische haben allerdings ein Problem, welches mit Hilfe der Menschen behoben wird: Wegen dem variierenden Wasserpegel bringt das Laichen oft keine Jungtiere hervor.

Südostschweiz
03.12.19 - 06:15 Uhr
Leben & Freizeit

Es ist ein spezielles Naturphänomen, welches jeweils im November am Lago di Poschiavo geschieht: Bachforellen laichen am nördlichen Ufer des Sees. Normalerweise laichen Bachforellen jedoch nur in fliessenden Gewässern.

Wie der Kanton Graubünden und das Amt für Jagd und Fischerei in einem Facebook-Beitrag teilen, laichen die Fische trotzdem im Lago di Poschiavo. Wegen des Grundwassers, das am oberen Ende des Sees aus dem Seegrund drückt, entsteht eine ähnliche Situation wie in einem Fliessgewässer. Da der See jedoch für die Stromerzeugung genutzt wird, variiert der Wasserpegel enorm, schreibt das Amt. Dies bedeutet, dass es oft zu wenig oder zu viel Wasser hat, damit das Laichen der Fische auch Jungtiere hervorbringen kann.

Deshalb würden die Mitarbeiter des Amts für Jagd und Fischerei nachhelfen. Drei Mal pro Woche fahren sie auf den See. Mit Netzen werden die Tiere gefangen und noch auf dem Boot werden die Eier der weiblichen und das Sperma der männlichen Tiere vermischt. Die Tiere werden danach sofort wieder entlassen. Die ungefähr 220'000 Eier werden danach in eine Fischzucht gebracht, wo der Nachwuchs aufgezogen wird, heisst es im Beitrag weiter. (nua)

Wie das Ganze abläuft, zeigt das Amt für Jagd und Fischerei auf Facebook:

Der Lago di Poschiavo ist jedes Jahr der Schauplatz eines ganz speziellen Naturphänomens. Bachforellen finden sich im...

Posted by Kanton Graubünden on Monday, December 2, 2019
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