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Aus dem Päckli sollte es weder bellen noch miauen

Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke – das macht ein Churer Tierheim im Moment auf seiner Website klar. Eine Botschaft, die offenbar jährlich wiederholt werden muss.

Südostschweiz
18.12.19 - 09:30 Uhr
Leben & Freizeit
Tiere gehören nicht als Geschenk unter den Weihnachtsbaum (Symbolbild)
Tiere gehören nicht als Geschenk unter den Weihnachtsbaum (Symbolbild)
PIXABAY

Das Tierheim Arche in Chur hat vor kurzem auf seiner Website mitgeteilt, dass es über die Weihnachtsfeiertage keine Tiere vermitteln wird. Damit möchten die Verantwortlichen des Tierheims verhindern, dass an Heiligabend in Bündner Wohnzimmern Tiere als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum liegen.

Ein Vorgehen, das nötig ist, wie Silja Patt, Leitung Tierpflege beim Tierheim Arche auf Anfrage zu berichten weiss: «Es rufen immer wieder Leute an, die kurz vor Weihnachten ein Tier adoptieren möchten und uns auch klar sagen, dass das ein Weihnachtsgeschenk werden soll.» Mit der Mitteilung auf der Website und einem entsprechenden Post auf Facebook hoffen die Verantwortlichen, den Einen oder Anderen zum Umdenken zu bewegen. 

Das Tierheim Arche ist gegen Tiere unter dem Weihnachtsbaum! Auf Grund dessen, werden wir einen kurzen "...

Posted by Tierheim & Tierhotel ARCHE on Tuesday, December 10, 2019

Tierwunsch besprechen ...

Oft sei die Freude am herzigen Welpen schnell verflogen und die vierbeinigen Freunde landeten im neuen Jahr wieder im Tierheim, ist auf der Seite weiter zu lesen, verbunden mit dem Aufruf, mit der ganzen Familie über einen Tierwunsch zu sprechen und gemeinsam eine behutsame Entscheidung zu treffen.

Der Hinweis auf der Website scheint nötig zu sein. Welpen und Katzenbabys seien die meistgesuchten Tiere um die Weihnachtszeit: «Weil vor allem Welpen einen Jö-Effekt haben und es teilweise auch in Filmen vorkommt, dass Welpen als Geschenke übergeben werden», vermutet Patt.

... und Vorbild sein

Der Entscheid, ein Tier mit in die Familie aufzunehmen, sollte wohl überlegt sein. Tiere seien Lebewesen und damit auch als solche zu behandeln, ergänzt Patt. «Am Ende sind die Eltern für die Tiere verantwortlich und nicht die Kinder. Da sollten die Eltern den Kindern auch vorleben, dass Tiere keine Gegenstände sind.» (dje)

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