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Eine andere Art von Werbung

Das klassische Blau ist vom Pantone-Farbinstitut zur Farbe des Jahres 2020 gekürt worden. Welches Blau auf dem Bild mit dem alten VW Käfer dieser Farbe am nächsten kommt, ist schwierig zu definieren.

Paul
Hösli
06.02.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Der alte VW Käfer an der Buchholzstrasse in Glarus hat sicher schon bessere Tage gesehen, dennoch ist er Fotograf Sasi Subramaniam sofort in sein geschultes Auge gestochen.
Der alte VW Käfer an der Buchholzstrasse in Glarus hat sicher schon bessere Tage gesehen, dennoch ist er Fotograf Sasi Subramaniam sofort in sein geschultes Auge gestochen.
SASI SUBRAMANIAM

Denn nicht nur das Auto ist blau, auch die Parktafel und eine Plane oder etwas ähnliches im Hintergrund. «Wenn man genauer hinsieht, ergibt sich ein Dreieck», ist Sasi Subramaniam aufgefallen.

Am ehesten kommt wohl die Plane an das klassische Blau heran. Der Grund, weshalb Subramaniam das Foto geschossen hat, ist aber ein anderer. Eigentlich sind es mehrere Gründe, wie er erzählt. «Es ist eine andere Art, Werbung für etwas zu machen. Eine, die mir persönlich sehr gut gefällt», sagt der Fotograf der «Glarner Nachrichten» über den Käfer, der an der Buchholzstrasse in Glarus bei Autoelektrik Fritz Landolt steht.

Ein Detail am Käfer ist Subramaniam sofort ins Auge gestochen: das Nummernschild. «Es gefällt mir, da es nur aus Buchstaben ohne Zahlen besteht.» Und auch das Loch auf der Seite ist eher unüblich für ein Auto. «Vielleicht ist es für eine Katze», sagt Sasi Subramaniam scherzhaft. Um ernsthafter fortzufahren «Ich habe keine Ahnung, wofür es ist.»

Der Käfer ist ein Traum

Sasi Subramaniam kommt ursprünglich aus Sri Lanka. In der Inselnation südlich von Indien würden laut Subramaniam viele junge Leute gerne einen VW Käfer besitzen. Für viele bleibe es aber ein Traum. Falls sie aber einen besitzen würden, dann gehe etwas. «Die Leute aus Sri Lanka restaurieren die Käfer aufwendig und liebevoll. Einige motzen sie auch nur auf, wiederum andere machen beides», weiss er. Der Käfer in Glarus ist lediglich für Werbezwecke, gefahren ist er wohl länger nicht mehr. Nicht wie in Sri Lanka, wie Subramaniam sagt: «Ich habe in meiner Heimat mehr Käfer auf den Strassen erspäht, als hier.»

Sasi Subramaniam aus Mollis ist Fotograf bei den «Glarner Nachrichten» und Autor mehrerer Sachbücher.

Paul Hösli ist Redaktor bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Wenn er keine Artikel über das regionale Geschehen verfasst, produziert er die Zeitung. Zudem ist er der Stellvertreter von Ruedi Gubser für das Ressort Sport. Er ist seit 1997 bei der «Südostschweiz», im Jahr 2013 wechselte er intern von der Druckvorstufe in die Redaktion. Zuerst in einem 40-Prozent-Pensum und seit 2016 zu 100 Prozent. Mehr Infos

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