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IV-Rentner in der Viamala nach Streit von Hund gebissen

Bei Zillis-Reischen ist ein Restaurantgast von einem Hund gebissen worden. Jetzt will der 53-Jährige IV-Rentner rechtlich gegen den Halter und das Tier vorgehen.

Südostschweiz
16.02.20 - 15:14 Uhr
Leben & Freizeit

Donnerstagmittag auf dem Campingplatz kurz vor dem 400-Seelen-Dorf Zillis-Reischen: Ein 53-jähriger IV-Rentner betritt das Restaurant «Rania» und bestellt einen Kaffee. Er ist regelmässig Gast im Haus, kennt den Wirt und dessen deutschen Schäferhund Rocky schon lange, schreibt der «blick.ch».

Als der IV-Rentner zusammen mit dem Wirt und dem Restaurantbesitzer in den Raucherraum geht, treffen sie auf eine ältere Frau. Dabei eskaliert ein alter Streit und es wird laut. «Der Eigentümer beschimpfte mich, drohte mir mit Hausverbot. Er sagte, er wolle keine Gäste wie mich im Restaurant haben. Ich antwortete, dass er dies amtlich anordnen müsse. Dann wurde er aggressiv und schubste mich», wird der 53-Jährige zitiert. Und obwohl er laut eigenen Aussagen nicht zurück schubste, eskaliert der Streit, springt der Hund den Mann an und beisst zu.

Opfer fährt ins Spital

Anschliessend steckt der Mann beim Buffet ein Messer ein um sich vor weiteren Angriffen verteidigen zu können. Er legt das Geld für den Kaffee auf einen Tisch und verlässt das Restaurant. Als er bemerkt, dass er seinen Autoschlüssel im Restaurant liegen gelassen hat, will er zurück. Doch der Wirt hindert ihn daran: «Wenn du noch einen Schritt in mein Restaurant setzt, lass ich den Hund auf dich los», wird das Opfer in der Zeitung zitiert.

So bleibt der Mann draussen, alarmiert die Polizei. Diese kommt vorbei, fotografiert die Bisswunde und holt den Autoschlüssel aus dem Restaurant. Der IV-Rentner begibt sich ins Spital Thusis und lässt sich dort untersuchen.

Ermittlungen aufgenommen

Die Kantonspolizei bestätigt laut «blick.ch» den Vorfall: Entsprechende Ermittlungen wurden aufgenommen. Sobald diese abgeschlossen seien, werde die Staatsanwaltschaft über allfällige Massnahmen entscheiden. Und auch das Veterinäramt ist über die Biss-Attacke informiert, bestätigt der Kantonstierarzt der Zeitung.

Während der Hundebesitzer schweigt, will der IV-Rentner rechtlich gegen diesen und den Hund vorgehen: «Ich habe einen Anwalt eingeschaltet. Man muss diesen Leuten die Grenzen aufzeigen, wir sind hier schliesslich nicht im Wilden Westen», zitiert die Zeitung. (so)

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Schön wärs, wenn wir in Graubünden nicht Wilden Westen hätten. Für mich hat dieser, sich ausgerechnet als Tourismus- oder gar Gesundheitstourismus- bezeichnende Kanton, eine nicht übersehbare, rohe, ungehobelte Gewalttätigkeits-Komponente:
https://antisozial.webnode.com/
Man kann nicht nur mit körperlicher Gewalt konfrontiert werden, sondern auch mit Lärmgewalt (die je nach dem noch gravierender gesundheitsschädigen kann) wie ständiges Türenknallen (das mit dem Waffenplatz Chur vergleichbar ist, gegen dessen Detonationen derzeit eine Volksinitiative läuft, zum Abruptlärm zählt, der mit Abstand die schädlichste Wirkung hat), das zwar laut Polizeigesetz Chur, nationalen Gesetzen inklusive OR und ZGB verboten ist ¬– aber es ist REALITÄT, täglich, die ganzen Jahre! Was nützen derlei Gesetze, wenn mir der Mieterverband (!) sagt, er wisse nicht, wie man diese Gesetze durchsetze?
Meine Erfahrung ist leider, dass man in der Schweiz viel zu sehr Täter schützt, und hilflose Opfer ausgrenzt.
Das Gesundheitsamt brüstet sich seit über 5 Jahren mit Gesundheitstourismus in GR (von dem ich null sehe), oder hypt Spazierengehen via ÖV (für den es Mai/Juni 2017 Gratisbillett für die Begleitperson gab), während ich konstatiere: Wer dieses Programm zu absolvieren fähig ist, ist fit, während ich für diejenigen, die es wirklich nötig hätten – tendenziell überlebensnotwendig sogar – null Angebote des Kantons sehe.
https://bischfit.ch/d/66/
https://www.gr.ch/DE/Medien/Mitteilungen/MMStaka/2017/Seiten/2017042702…
Zudem finde ich es Heuchelei, die Menschen zu mehr Spazierengehen aufzufordern, wenn insbesondere Geschwächte sich das nicht mehr getrauen, weil Sie – beispielsweise herz-/kreislaufkrank oder psychisch vortraumatisiert – diese Attacken von wildfremden Hunden nicht mehr riskieren, für die Fussgänger als Ersatz für Freiwild offenbar herhalten müssen (auch Biker können einen zu Tode erschrecken).
Als ein Hund ein Pferd von hinten bellend umsprang, und die Reiterin das Pferd deshalb antrieb, mir entgegenkam, fragte ich die Kantonspolizei, ob man derlei Hunde-Attacken dulden müsse. Antwort (soweit ich mich erinnere): Zumindest solange es keine Verletzten gebe, ja.
Dass man hier einzig auf äussere Verletzungen abstellt, finde ich medizinisch falsch, falsch gegenüber Unfallrisiken und Stresskranken.
Sogar als noch Hundekurspflicht bestand, galten dort offenbar falsche Anforderungen/Prioritäten.
Ich fordere, dass nur noch diejenigen einen Hund halten dürfen, die belegen, dass sie das, was ein Hund zuallererst und zualleroberst lernen muss, beherrschen: Dass der Hund auf Signal des Hundeführers unverzüglich zum Halter kommt – wenn er schon überhaupt frei herumrennt.
Nebenbei: Dass in Wildruhezonen (wo Wege- und Leinenpflicht gilt), ich die Mehrzahl der Hunde ohne Leine antreffe, scheint weder den Stadtrat, der auf dem Schild am Waldrand Chur Foral firmiert, noch das kantonale Amt für Jagd und Fischerei zu interessieren.
Aber im Tourismus- und Neuzuzügermarketing mit "Naherholungsgebieten" ködern, das geht dann wieder.

Herr Wolfgang Reuss Recht haben sie!
Die milden Temperaturen lockten mich am letzten Sonntag zu einem Spaziergang in die Rheinauen. Egal welche Route man einschlug, kam bereits der nächste kläffende Schnüffler des Weges daher. Das ruhige Plätzchen zuhinterst im nahen Restaurant war leider auch nicht von Dauer. Wegen zweier Frauen die mit ihren beiden übergrossen Hunden ausgerechnet am Nebentisch platzgenommen haben, blieb mir nichts anderes übrig, als die «Gaststätte» fluchtartig zu verlassen. Meines Erachtens hat es viel zu viele die sich einbilden Hundetauglich zu sein. Rücksicht auf andere zu nehmen scheint bei den meisten Hündelern ein Fremdwort zu sein. Hinweisschilder nützen ja auch nichts. Diese kann weder der Hund und wie es aussieht, wahrscheinlich auch nicht der Halter lesen. Hundekurse müssten unbedingt neu als Halterkurse eingeführt werden.

Genau das ist es, was ich auch immer wieder befürchte. Wehe man fragt ob er das Tier bitte an die Leine nehmen könnte. Oder noch schlimmer. Wenn man fehlbare Hündeler darauf aufmerksam macht, die Hundescheisse seines Hundes aufzunehmen und wie es sich gehört, zu entsorgen. Die Drohung «den Hund auf mich los zu lassen, wenn ich nicht sofort verschwinde», ist ja grad noch das humanste, das man in solchen Fällen zu hören bekommt. Lange hatte ich von ALLEN Hundehaltern keine andere Einschätzung gehabt. Ausnahmen sind leider sehr sehr selten.
Im Fall von Hundehaltenden Beizern müsste man die Lebensmittelkontrolle veranlassen dort vermehrt nach den Rechten zu sehen.

Herr Huber mit dem drohen und beissen sind die ganz primitiven, welche viele Komplexe mit sich tragen. Uns zu 90 % , welche die Hundescheisse nicht auf nimt stimme ich vollständig zu. doch es gibt noch oder auch normale Hundehalter , welche Ihre Tier fordern wie in einem Artgerechtem Leben.

@Walter Huber:
Kann ich glücklicherweise in keiner Weise bestätigen!
Ich erlebe Begegnungen mit Hundehaltern und ihren Hunden durchweg anders.
Ich denke, so wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus.
Hundehasser werden weder von Hundehaltern noch von ihren Vierbeinern geliebt!

Wir kennen Rocky sehr gut, er ist sehr sozial und gut erzogen. Das sich der Gast Anton F...in der Boulevardpresse unter falschen Namen als armes Opfer darstellt ist nur Himmeltraurig. Er hat eine ü70-jährige kranke Frau mehrmals grob beleidigt. Die Pächter haben goldrichtig gehandelt und dieser Person gebeten das Lokal zu verlassen. Das er mit einem Messer zurückkehrt und nicht im Sack... heisst genug. Leider sieht sich die Familie nun gezwungen sich von einem sehr guten und lieben Familienmitglied Rocky zu verabschieden der nur seinen Instinkt gefolgt hat..Danke Mensch..Die besten Freunde sind immer noch die treuen Tiere

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