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Brücke in Linthal ist provisorisch fit

Stahlträger stützen die Brücke über den Brummbach. Diese dient als Zufahrt zur Braunwaldbahn und durfte vom Kehrichtwagen nicht mehr befahren werden.

Martin
Meier
30.03.20 - 05:43 Uhr
Leben & Freizeit
Die rücke in Linthal ist provisorisch fit.
Die rücke in Linthal ist provisorisch fit.
MARTIN MEIER

Es sah gar nicht gut aus, geschweige denn nobel. Dort, wo die edlen Gäste des weltberühmten Bads Stachelberg einst auf Händen getragen wurden, trugen bis vor Kurzem die Anwohner die Güselsäcke in ihren Händen. Die Zufahrtsbrücke über den Brummbach wurde «untragbar». Sie drohte einzustürzen. Auf jeden Fall drohte sie, dem Kehrichtwagen nicht mehr standzuhalten. Die Anwohner mussten daher ihren Abfall – über ein Jahr lang – von oben am Stachelberg nach unten zur Braunwaldbahn-Talstation tragen – teils über mehrere Hundert Meter weit, vorbei an den Touristen.

Stahlträger zur Unterstützung der Brummbachbrücke

Seit Kurzem ist die Brummbachbrücke allerdings wieder befahrbar, auch mit schwerem Geschütz wie einem Kehrichtwagen. Die 18-Tonnen-Begrenzung konnte aufgehoben werden. Massive Längsstahlträger sind – zur Unterstützung – unter die Brücke gelegt worden. «Zusätzlich wurden unter die Längs- noch Querstahlträger montiert», sagt Kaspar Bäbler, der Leiter des Departements Tiefbau und Werke der Gemeinde Glarus Süd. Somit könne die Brücke wieder mit Fahrzeugen mit einem Gewicht von bis zu 28 Tonnen befahren werden.

Die Brücke ist nicht ganz unbedeutend: Sie dient auch als Zu- und Wegfahrt zu den Parkplätzen der Braunwaldbahn. Zudem wird sie von den privaten Lastwagen und dem öffentlichen Linienbus benutzt. Die Brückensanierung sei allerdings ein Provisorium, erklärt Bäbler.

Hochwasserschutz kommt vor der definitiven Brücke

«Beim Brummbach bestehen grosse Hochwasserschutzdefizite», erklärt der Leiter des kommunalen Departements Tiefbau und Werke die Situation. Eine massgebende Schwachstelle sei da die Brücke über den Brummbach. «Im Rahmen des laufenden Hochwasserschutzprojekts muss deshalb geklärt werden, ob die Brücke am bestehenden Standort belassen werden kann oder ob sie verschoben werden muss», so Bäbler. Dies hänge davon ab, ob oberhalb der Brücke ein grosser Geschieberückhalteraum gebaut werden könne.

Zurzeit liege das Hochwasserschutzprojekt noch bei den zuständigen Fachstellen von Bund und Kanton. «Sobald etwas entschieden ist, kann die Gemeinde die weiteren Arbeiten in Angriff nehmen», sagt Kaspar Bäbler.

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