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Neue Schutzkampagne: «Ich schütze dich und mich»

Nach den beschlossenen Lockerungen dürfen ab dem 27. April 2020 die ersten Betriebe wieder ihre Tore öffnen. Mit der Kampagne «Ich schütze dich und mich» von der Stadt Chur soll an die Bevölkerung appelliert werden, die Schutzmassnahmen aus Solidarität gegenüber den Risikogruppen auch weiterhin einzuhalten.

Südostschweiz
21.04.20 - 15:42 Uhr
Leben & Freizeit
Mit Masken beispielsweise kann man sich selber und vor allem Andere schützen.
Mit Masken beispielsweise kann man sich selber und vor allem Andere schützen.
SYMBOLBILD/UNSPLASH

Letzte Woche wurden Details zur geplanten Lockerung der Massnahmen bekannt. In einer ersten Etappe dürfen Spitäler wieder alle Eingriffe durchführen, Blumenläden, Coiffeursalons, Baumärkte, Gartencenter, Kosmetikstudios, Tattoo-Studios sowie Massagepraxen und ambulante medizinische Praxen können wieder ihre Türen öffnen. Weitere Betriebe, Schulen und die Gastrobranche werden, je nach Verlauf der Ansteckungskurve, in einer zweiten und dritten Phase Mitte Mai respektive anfangs Juni geöffnet.

«Es ist also essenziell, dass die Infektionszahlen weiterhin rückläufig sind, um weitere Teile der Wirtschaft aus dem Lockdown zu führen und neue Restriktionen zu vermeiden», schreibt die Stadtkanzlei Chur in einer Mitteilung. Hier sei die Solidarität der Bevölkerung gegenüber den Risikogruppen besonders wichtig. Dazu hat der Corona-Stab ein Modell entwickelt, welches die Balance zwischen der Lockerung der Massnahmen und dem Schutz der Risikogruppen zum Ausdruck bringt. Arbeitgeber, Wirtschaft und Umfeld sollen ihr Verhalten freiwillig so gestalten, dass Risikogruppen bestmöglich geschützt werden. Auch die Risikogruppen sind aufgerufen, sich entsprechend zu verhalten und sich zu schützen. Das Ziel besteht darin, Rückschläge zu vermeiden, damit die geplanten weiteren Lockerungen erfolgen können.

Eine Selbstdeklaration als Auszeichnung

Die Betriebe, die Ende April öffnen dürfen, müssen Schutzkonzepte umsetzen, die ihnen die Branchenverbände vorgeben. Die Stadt Chur geht noch einen Schritt weiter. Sie möchte die Betriebe, die Ende April wieder öffnen dürfen, dazu ermutigen, alles daran zu setzen, ihre Kundschaft und Mitarbeitenden zu schützen. Dazu hat sie eine Selbstdeklaration entwickelt, die die Betriebe auf freiwilliger Basis ausfüllen und ihren Betrieb damit auszeichnen können.

Diese Selbstdeklaration wird diese Woche allen Betrieben in der Stadt, die ab dem 27. April öffnen dürfen, zugestellt. «Die Selbstdeklaration, bei der möglichst viele Punkte erfüllt werden, fördert das Vertrauen der Kundschaft in den Betrieb und baut Hemmschwellen ab», wird Stadtpräsident Urs Marti in der Mitteilung zitiert. «Sie ist zudem Ausdruck von Solidarität gegenüber den Risikogruppen». Zum Start der Kampagne richtet sich der Stadtpräsident mit einer Videobotschaft an die Bevölkerung. (hin)

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