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Auszeichnung zum «jugendfreundlichen Bergdorf»

Mit der Auszeichnung «Jugendfreundliche Bergdörfer» werden Berggemeinden ausgezeichnet, die sich gezielt mit den Bedürfnissen der Jugend und jungen Familien auseinandersetzen. Erst vor wenigen Wochen konnte sich Poschiavo das Label sichern. Die Anmeldung für die Auszeichnung 2021 ist bereits im Gange.

Südostschweiz
15.09.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Als «Jugendfreundliches Bergdorf» den Austausch zwischen Generationen fördern.
Als «Jugendfreundliches Bergdorf» den Austausch zwischen Generationen fördern.
PRESSEBILD

Viele Bergdörfer haben mit Abwanderung zu kämpfen. Doch Jugendliche möchten meist in ihren Dörfern bleiben, sofern die Rahmenbedingungen dies zulassen. Um dies zu fördern, hat die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) das Label «Jugendfreundliche Bergdörfer» lanciert. Mit dieser Auszeichnung werden die Berggebiete für ihre Anstrengungen belohnt, den Jugendlichen im Berggebiet eine Zukunft zu bieten, wie die SAB in einer Mitteilung schreibt.

Sarina Caduff, die Präsidentin des Jugendforums der SAB, hält fest, dass «eine nachhaltige Entwicklung eines Bergdorfes auf den Miteinbezug und die Zusammenarbeit mit Jugendlichen und jungen Familien basiert.» Diese seien die Zukunft für eine belebte, innovative und proaktive Berggemeinde.

Aktives Mitwirken der Jugendlichen in der Gemeinde

Die Jugendlichen der «Jugendfreundlichen Bergdörfer» erhalten die Möglichkeit, die Zukunft der Berggebiete aktiv mitzugestalten. Sie treffen sich mindestens einmal jährlich mit dem Gemeinderat, um die Weiterentwicklung des Dorfes gemeinsam zu besprechen. Dadurch werde auch das Interesse und Verständnis der Jungen an der Gemeindepolitik geweckt, heisst es weiter.

Damit die Wünsche der Jugendlichen auch in die nationale Politik einfliessen, treffen sich die Jugendlichen der aktuell 27 Labelgemeinden einmal pro Jahr zum nationalen «Jugendforum der SAB». Im Jugendforum tauschen sich die Jugendlichen einerseits gegenseitig über die erbrachten und bevorstehenden Aktivitäten aus. Andererseits bringen sie ihre Erfahrungen und Wünsche ein und diskutieren gemeinsam ihre Anliegen an die Berggebietspolitik, schreibt die SAB in der Mitteilung. Die SAB nimmt die Anliegen des Jugendforums auf und bringt sie in den politischen Prozess ein.

Pragmatisch, aber wirkungsvoll

Um das Label zu erhalten, muss die Gemeinde einen Nachweis erbringen, dass sie sich in verschiedenen Bereichen für ihre Jugendlichen einsetzen. Die Prozesse seien schlank gehalten, angepasst an die Möglichkeiten eines Bergdorfes, heisst es in der Mitteilung. Die Jugendlichen des Jugendforums entscheiden, welchen Gemeinden die Auszeichnung gegeben wird. So wird sichergestellt, dass nur Gemeinden mit dem Label ausgezeichnet werden, welche Massnahmen ergreifen, die tatsächlich den Jugendlichen zugutekommen.

Auf der Webseite www.jugend-im-berggebiet.ch findet Ihr neben allgemeinen Informationen zu den «Jugendfreundlichen Bergdörfern» und dem Jugendforum weitere Informationen zur Bewerbung.

(hin)

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