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Mit Diego Deplazes und Touring-Club in die (See-)Zukunft

Die Uniun Lag Salischinas hat einen neuen Präsidenten. Leicht verschoben wurde der Projektperimeter in Sumvitg. Als Betreiber und Co-Investor ist der TCS an Bord.

Jano Felice
Pajarola
10.10.21 - 11:52 Uhr
Leben & Freizeit
Führungswechsel: Diego Deplazes (Bild) folgt an der Spitze des Sumvitger Seevereins auf Rino Caduff.
Führungswechsel: Diego Deplazes (Bild) folgt an der Spitze des Sumvitger Seevereins auf Rino Caduff.
Pressebild

Grossrat und Lia-Rumantscha-Generalsekretär Diego Deplazes übernimmt eine weitere Aufgabe: Er amtet als neuer Präsident der Uniun Lag Salischinas. Deplazes wurde an der Generalversammlung des Seevereins vom Freitagabend in Rabius zum Nachfolger des nach vier Jahren zurücktretenden Rino Caduff gewählt. 

Erfolgreich war die Suche des Vereins nach einem Betreiber für den beim geplanten Natursee vorgesehenen Camping- und Glampingplatz: Ins Projekt einsteigen wird der Touring-Club TCS, wie aus einer Medienmitteilung der Uniun hervorgeht. Er sei überzeugt, dass in Salischinas bei Sumvitg eine einzigartige Anlage entstehen könne, wird Oliver Grützner vom TCS in der Mitteilung zitiert. Der TCS übernimmt auch die Rolle eines Co-Investors. Er werde sich finanziell bereits ab der nächsten Projektphase am Vorhaben beteiligen, so der Verein. Für diese nächste Phase sei man bereit – sie beinhaltet vor allem die Revision der Nutzungsplanung. Zu diesem Zweck werde das Projekt in die Organisation der Gemeinde Sumvitg integriert. Eine kommunale Kommission werde es betreuen und weiterverfolgen, zusammen mit einem technischen und einem betriebswirtschaftlichen Projektleiter.

Herausforderung: Die Kompensation

An die gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst wurden laut Mitteilung mittlerweile die geplanten Seen und Anlagen. Der Projektperimeter wurde dabei leicht nach Norden verschoben. Das Vorhaben umfasst einerseits einen Bereich für die touristische Nutzung, andererseits ein Areal für die ökologische Aufwertung.

Bereits bestätigt ist die technische Machbarkeit des Sees, und auch die Kosten sind ermittelt: Gemäss der Quant-Machbarkeitsstudie von 2019 belaufen sie sich auf 10 Millionen Franken für den See und 4,7 Millionen Franken für die Betriebsinfrastrukturen. Eine grosse Herausforderung stelle die Kompensation für die Landbewirtschafter dar, schreibt der Verein. Eine Arbeitsgruppe befinde sich in engem Austausch mit den Betroffenen und versuche, mit ihnen Lösungen zu erreichen. Konkret würden Landkompensationen, Bewässerungsanlagen und agrotouristische Möglichkeiten geprüft.

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist. Mehr Infos

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