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Eine spezielle Bike-Tour in speziellen Zeiten

Südostschweiz
10.07.20 - 04:30 Uhr
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Spitzensport – für die meisten Athletinnen und Athleten bedeutet dies harte Arbeit, Entbehrungen und eine grosse Portion Leidenschaft. Im Format «Sportlerblog» schreiben junge Bündner Sporttalente über ihren Weg an die Spitze.

von Vital Albin*

Aufgrund der Ausfälle aller Wettkämpfe seit März bis jetzt im Juli hat sich mein Team Alternativen überlegt, um den Sponsoren einen Mehrwert zu bieten. Dafür sind wir mit dem Bike innert vier Tagen von Oberried bei Bern, dem Sitz unseres Team-Namensgebers und Bikehersteller Thömus, bis nach Disentis zum Catrina Resort gefahren. Die Route wurde so gewählt, dass wir mehrere unserer Sponsoren besuchen konnten.

Die erste Etappe führte zuerst zum Bundeshaus, wo wir per Zufall Bundesrat Ueli Maurer trafen, von dort weiter nach Biel zu unserem Ausrüster DT Swiss und am Nachmittag nach Gränichen im Aargau, wo die Schweizermeisterschaften stattfinden werden. Diese Etappe war mit 140 Kilometern die längste.

Am zweiten Tag fuhren wir von Gränichen zuerst zu unserem Ausrüster Fuchs-Movesa und dann nach Zürich zu Localsearch, am Nachmittag dann weiter nach Rapperswil, wo wir uns im See abkühlen konnten. Von dort sind wir am folgenden Tag weiter zum Schloss in Sargans und dann weiter auf den Kunkelspass gefahren.

Training und Sponsoren-Tour in einem

Die letzte Etappe war meiner Meinung nach die schönste. Wir sind durch die Rheinschlucht nach Ilanz gefahren und haben eine Pause bei «communicaziun.ch» eingelegt. Das letzte Stück führte auf dem Polenweg nach Disentis. Meistens fuhren wir sechs Athleten und der Teamchef alle gemeinsam, begleitet von zwei Fahrzeugen. Dies funktionierte erstaunlich gut, die stärkeren Fahrer übernahmen meistens die Führung, um den anderen Windschatten zu geben. Dank dem Live-Standort auf Whatsapp konnten die einzelnen Athleten auch ihre individuellen Trainings absolvieren und dann die Gruppe problemlos wiederfinden. 

Auch neben dem Velofahren hatten wir eine Menge Spass. Endlich konnten wir uns wieder bei den Mahlzeiten oder beim «Chillen» austauschen, da wir seit dem Trainingslager im März nicht mehr gemeinsam trainieren konnten.

Das Thömus RN Swiss Bike Team hat auch ein Nachwuchsteam, bestehend aus neun jungen Fahrern zwischen 14 und 19 Jahren. Sie verbrachten das Wochenende mit uns in Disentis. Somit konnten wir den letzten Abend (Freitag) mit ihnen gemeinsam verbringen und am Samstag noch eine kleine Runde mit ihnen fahren. Ich finde es toll, dass wir solche Aktivitäten mit dem Nachwuchsteam haben. Sie können von uns lernen, dies vor allem vom erfahrenen Vize-Weltmeister Mathias Flückiger. Doch auch für uns ist es spannend, denn bei ihnen spürt man wirklich die Neugier, neue Sachen zu lernen und den reinen Spass am Biken.

Social-Media-Schulung mit Andri Ragettli

Da die sozialen Medien bei uns auch eine immer grössere Rolle spielen, hatten wir das grosse Glück, den Spezialisten in diesem Gebiet, Andri Ragettli, für ein «Q&A» am Abschlussabend zu gewinnen. Jeder von uns konnte davon für seine eigene Aktivität in den sozialen Medien profitieren.

Auf der Tour hatten wir einen Fotografen und einen Filmer dabei, dadurch investierten wir auch viel Zeit für Shootings, um mehr Video- und Fotomaterial zu produzieren. 

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Durch die Besuche bei einigen Sponsoren bekamen wir einen Einblick in ihre Firma und lernten sie besser kennen. Bei den Materialsponsoren konnten wir auch direkt bei den Ingenieuren Feedbacks zu den Produkten geben.

Nun gilt es, uns perfekt auf die ersten Wettkämpfe vorzubereiten. Vom 10. bis 12. Juli findet das Etappenrennen Engadin Bike Giro mit einem hochkarätigen Starterfeld statt. Dort starte ich ohne grosse Erwartungen, sondern eher, um Rennhärte zu gewinnen und mich besser im Vergleich zur Konkurrenz einschätzen zu können. In den zwei folgenden Wochen geht es weiter mit dem Swiss Cup in Leukerbad und der Schweizermeisterschaft in Gränichen. An diesen zwei Rennen möchte ich meinen Trainingsaufwand der letzten Monate in Top-Resultate ummünzen.

*Der Tersnauser Vital Albin ist eines der grössten Schweizer Mountainbike-Talente. 2019 wurde der 21-Jährige an den Weltmeisterschaften in der U23-Kategorie Dritter im Cross Country. Für «suedostschweiz.ch» gibt Euch Albin während der Saison 2020 Einblicke in das Leben eines Mountainbike-Profis.

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