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Maissen meint: Die nötige Gelassenheit, um zu führen

Haempa
Maissen
03.12.19 - 10:09 Uhr

Haempa Maissen ist Wertschöpfungsdirigent und Brückenbauer. In loser Folge lässt er seinen Gedanken rund um den Arbeitsplatz freien Lauf.

Qualitative Mängel bei einem Projekt, ein verlorener «Pitch», kranke Mitarbeitende während kritischer Phasen – im Unternehmensalltag treten täglich Herausforderungen auf. Entscheidungen müssen unter der Voraussetzung von Komplexität und Ungewissheit getroffen werden. Für die Verantwortlichen sind Unruhe, Stress und Nervosität oftmals vorprogrammiert. Und trotzdem: Der Versuch, mit der nötigen Gelassenheit durch den Tag zu gehen, lohnt sich. Denn damit geht vieles einfacher von der Hand. Gelassenheit – eine Frage der Einstellung und eine Lebensaufgabe. 

Gelassenheit ist die Kunst, auch in verfahrenen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Sie geschieht, wie die Redewendung bereits sagt, im Kopf – eine Haltung, für die man sich bewusst entscheidet und in der man sich üben muss. Dies ist entscheidend für die eigene Gesundheit. Und für den Erfolg als Führungskraft.  

Gelassenheit als Führungsprinzip

Wer in stressigen und herausfordernden Situationen gelassen bleibt, wirkt souverän. Der Chef, der Zuversicht und Ruhe ausstrahlt, ist Herr der Lage – ein Kapitän, der sein Schiff sicher durch jeden Sturm navigiert. Gelassenheit ist der Grundstein natürlicher Autorität. Ruhe bewahren und Vorbild sein; diese Attribute sind eng verknüpft mit guter Führung – einer Führung, die nicht bei kleinen Zwischenfällen verzweifelt, sondern den Kurs mit sicherer Hand beibehält. Gelassenheit ist eine Notwendigkeit im Geschäftsalltag, die nicht notwendigerweise leichtfällt.

Bewusste Entscheidung zur gelassenen Haltung

Manche Charakteren mögen es mit der Gelassenheit einfacher haben als andere. Dennoch ist und bleibt es ein tägliches Streben nach der inneren Ruhe. Positive Einstellung und die Arbeit am nötigen Selbstvertrauen, dass jede Herausforderung gemeistert werden kann, sind bedeutende Voraussetzungen. Zudem, ganz nach Reinhold Niebuhr, erfordert es Toleranz, bestimmte Dinge nicht kontrollieren zu können und zu müssen: «Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann; und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.»

Durchatmen in Mitten der Hektik

Streben nach Gelassenheit heisst auch, gelegentlich eine Pause einzulegen. Tief durchzuatmen. Die Fassung zurück zu gewinnen. Denn sie ist Brücke zwischen Problem und Lösung. Durchatmen, dann Handeln – so kann jedes Problem, in Ruhe angegangen werden, um koordiniert in eine Richtung zu gehen. In Richtung Erfolg. Denn Erfolg ist eine gute Idee.

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