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Radarfallen und Corona-Epidemie - ein abstruser Vergleich

Sehr geehrter Herr Meister
In Ihrem Leserbrief beklagen Sie sich über die - Ihrer Ansicht nach - «unsinnigen Radarfallen» auf der Strecke Chur-Lenzerheide und schlagen stattdessen vor, dass die Verkehrspolizei in Zeiten einer sich anbahnenden Corona-Epidemie besser an den Grenzen Fiebermessungen vornehmen würde.
a) Wenn Sie sich an die geltenden Bestimmungen der Strassenverkehrsordnung halten, haben Sie von einem Radargerät nichts zu befürchten. Wo ist das Problem?
b) Zitat: «Dass unsere Politiker und unsere Regierung in Zeiten der Corona-Epidemie solche Übungen zulassen, ist mehr als bedenklich». Wieso sollten Radarfallen dann nicht aufgestellt werden, wenn eine Corona-Epidemie im Anmarsch ist? Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht... Möchten Sie möglicherweise möglichst schnell vor dem Coronavirus fliehen und befürchten, von einem dieser Radargeräte erfasst zu werden?
Freundliche Grüsse von einem Verkehrsteilnehmer, der sich zum Wohle der Allgemeinheit an die geltenden Bestimmungen hält!

Gian-Reto Trepp
09.03.20 - 09:29 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Zum Leserbrief "Unsinnige Radarfallen" in der SO vom 09.03.2020
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Ich habe keine Ahnung, von was Sie da reden Herr Widmer. Sicher, der Virus ist nicht aufzuhalten, aber wie schnell er sich verbreitet, hängt von der Anzahl der Inokulationsherde ab und die kann man nur auf einem Minimum halten, wenn man die Mobilität nicht nur zwischen sondern auch innerhalb eines Landes drastisch verringert; dazu gehören auch Passübergange und Tunnels, die den Süden mit dem Norden verbinden. Nichtsymptomatisch Infizierte werden nun mal mit einer Fiebermessung nicht erfasst und könne viele anstecken.
Wenn man die Situation in Norditalienischen Spitälern sieht, ist es klar, dass auch wir in der Schweiz (noch) nicht genügend auf eine Epidemie vorbereitet sind. Da fehlt es an allem und vor allem auch an Erfahrung. Es geht um das Gewinnen von Zeit in der Hoffnung, dass die Leute gestaffelt krank werden damit die Spitäler nicht überlastet werden.
Aber vielleicht geht es Ihnen in erster Linie um die Radarfallen. Erstaunlich, wie das Thema die Gemüter erhitzen kann. Fuer einige scheint es schwierig zu sein, Regeln und Gesetze einzuhalten. Deshalb braucht es Kontrolle.

Werter Herr Schulthess, Zitat Ihrer seits ; man müsste schon die Grenzen schliessen. Dass dies nicht schon gemacht wurde, ist total unlogisch...... ....Vielleicht sollte man nicht erst im nachhinein, sich darüber Gedanken machen , sondern bevor, sprich präventiv,. Und vor allem nicht so kleinkariert denken. Wie wollen Sie die Grundversorgung, schon nur im Medizinischen Bereich aufrecht erhalten, wenn der Nachschub abgeschnitten ist. Es gäbe noch viel zum Auflisten, jedoch erspare ich Ihnen dessen. Man schaue genau so, wenn Radarfallen tagelang an neurotischen Stellen aufgestellt werden, wo die Kassen, am besten klingeln, hat meines Erachtens, sicherlich nicht mit Prävention am Hut, sondern dient eher zum Budgeteinhaltung.

Sehr geehrter Herr Trepp

Schade haben Sie meinen Leserbrief nicht verstanden. Meine Aussage war, dass es in Epidemiezeiten (Corona) gescheiter wäre, die Verkehrspolizei an die Grenzen zu delegieren, damit diese dort Fiebermessungen bei Einreisenden vornimmt. So könnte eine erste Triage gemacht und erkrankten Personen die Einreise verwehrt werden. Mit dieser Massnahme könnte die ganze Bevölkerung vor dieser Epidemie geschützt werden. Es geht um das Setzen von Prioritäten. Beim WEF funktioniert das auf Geheiss der Politik einwandfrei. Dort werden alle verfügbaren Polizeikräfte für den Schutz der Prominenz abdelegiert. Nur wenn es um das einfache Fussvolk geht, werden die Prioritäten "komischerweise" nicht so gesetzt wie man es eigentlich erwarten dürfte.

Lieber Herr Meister, Ich sehe die Zusammenhänge nicht, was daran liegen kann, dass ich nicht Autofahrer bin. Ich könnte mir aber Vorstellen, dass die Auswertung der Radarfallen und Büssen von Mitarbeitern im Innendienst gemacht werden und dass die nicht an die Grenze beordert werden können, weil sie dazu nicht die nötige Ausbildung haben. Sehr wahrscheinlich gilt dies auch für Verkehrspolizisten.
Ich verstehe das Wettern gegen Radarfallen überhaupt nicht. Ebenso gut könnte man verlangen, dass Alarmanlagen abgeschafft werden. Die dienen ja beide in erster Linie zur Abschreckung und Prävention.
Was das Budgetieren betrifft, so wäre es doch nur logisch, dass die Kosten von z.B. Anschaffung von Radarfallen und bürokratischem Aufwand von den Verursacher gedeckt würden. Wenn überhaupt, müsste das Bussgeld drastisch erhöht werden.
Mal abgesehen davon, kann die Inkubationszeit dieser Krankheit bis zu 14 Tage betragen und Menschen können infiziert sein, ohne Symptome zu zeigen. Fiebermessen alleine genügt da nicht und jeden zu testen ist logistisch unmöglich. Man müsste schon die Grenzen schliessen. Dass dies nicht schon gemacht wurde, ist total unlogisch.

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