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Graubünden geht alte Wege in der Coronakrise

Die Ansteckungszahlen in der Schweiz sind so tief wie lange nicht mehr. Deshalb will der Bund wieder sämtliche Kontakte jedes einzelnen Coronafalls identifizieren und so die Ausbreitung eindämmen. Eine App soll dabei helfen – die Bündner dürfen sie vorab testen.

Südostschweiz
01.05.20 - 17:49 Uhr
Leben & Freizeit
SWITZERLAND CORONAVIRUS OUTBREAK TRACING APP
Graubünden testet die neue Contact-Tracing-App des Bundes als einer der ersten Kantone.
KEYSTONE

Die Zahl der Ansteckungen in der Schweiz ist auf etwa hundert Fälle pro Tag gesunken. Nun möchte der Bund, dass die Kantone wieder das sogenannte Contact Tracing aufnehmen. Zu Beginn der Pandemie war es möglich, jeden einzelnen Coronafall zurückzuverfolgen. Das soll jetzt wieder Usus werden – zuerst mit konkreter Befragung der Infizierten, in einem zweiten Schritt dann auch mit Hilfe einer App. Mit solchen Massnahmen sollen Personen, die engeren Kontakt mit Infizierten hatten, identifiziert werden können.

Auch Graubünden macht mit. Muss es auch, denn dieses Contact Tracing ist per Epidemiengesetz für alle Kantone verpflichtend. Wenn eine Person positiv getestet wurde, würde der Arzt als erstes nach Kontakten fragen, sagt die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki. Gefährdet seien in erster Linie Personen aus demselben Haushalt oder Intimkontakte, so die Definition des Bundes. Personen, die diese Bedingungen erfüllen, müssten sich für zehn Tage isolieren. Das erklärte Ziel: die Ansteckungskette unterbrechen.

Weil Contact Tracing sehr aufwändig ist, sollen Zivilschützer das Bündner Gesundheitsamt unterstützen. Fürs erste zumindest – denn bald soll die Contact-Tracing-App des Bundes zum Einsatz kommen. Darauf freut sich Jamnicki. Graubünden habe sich als Pilot-Kanton gemeldet, sagt sie. Anfang Mai sind bereits die ersten Versuche geplant. Mitte Mai soll die App dann für die ganze Schweiz freigegeben werden.

Diese technische Lösung kann laut der Kantonsärztin ein Erfolgsfaktor bei der Eindämmung des Virus sein. «Die App hilft, zufällige und vor allem auch namentlich unbekannte Kontakte zu ermitteln», sagt sie. Sie betont: Alles basiere auf Freiwilligkeit und Eigenverantwortung. Die Installation der App sei freiwillig. Und selbst wer die Anwendung installiert habe und eine Mitteilung über einen möglichen Kontakt mit einer infizierten Person erhalte, dem stehe es frei, sich bei den Behörden zu melden und in Quarantäne zu gehen.

So soll die Contact-Tracing-App funktionieren

Marcel Salathé, Leiter der Expertengruppe «digital epidemiology» des Bundes, erklärte die Contact-Tracing-App am Freitag vor versammelten Medien. So soll sie funktionieren: Hat sich jemand krankgemeldet, erhält er einen Code, den er via App hochladen kann. Diejenigen Personen, die die App ebenfalls installiert haben und mit einer infizierten Person Kontakt hatten, werden dann informiert. Salathé betont: Es würden dabei keine persönlichen Daten gesammelt und auch keine Standorte aufgezeichnet. Alle Daten würden dezentral abgelegt. Zudem würden die Daten regelmässig gelöscht. Und man könne die App auch wieder vollständig vom Handy entfernen.

In der Praxis stellt sich ganz allgemein die Frage, ob in einem Coronafall eine Quarantäne angeordnet oder nur empfohlen wird. Gemäss Jamnicki kommt eine juristische Verfügung, also eine offizielle Anordnung der Gesundheitsbehörden, im Kanton Graubünden eher nicht in Frage. Eine solche Verfügung müsste nämlich jedem einzelnen persönlich überreicht werden und deren Einhaltung überwacht werden. «Hier stellt sich die Frage, ob wir das als Gesundheitsamt und Menschen möchten. Ich glaube, dass die Leute fähig sind, sich auch ohne juristisches Dokument an eine solche Auflage zu halten.» (jas)

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Definitiv würde es eine App brauchen, die uns bei den nächsten Wahlen daran erinnert, welche Politiker und "Fachleute" dem Schweizer Volk diesen riesigen Scherbenhaufen hinterlassen haben und grosszügig unser Steuergeld, genannt "Staatshilfe" verteilen.
Es braucht eine App um die Hofberichterstatter-Medien (98% aller Medien insbesondere SRF + TA_Medien) blockieren zu können. Es braucht eine App, die selbständig denkende Mitmenschen vor Mainstream-Nachplappern schützt. Und es braucht definitiv eine App, die uns endlich richtige und ehrliche Zahlen zum Corona Wahnsinn liefert, nämlich schwerwiegende Rezession versus 1500 Verstorbene mit Durchschnittsalter 83 und mindestens einer tödlichen Vorerkrankung.
Wie lange wollt ihr euch eigentlich noch von 7 uneinigen Bundesräten eure Grundrechte nehmen und euch für völlig dämlich verkaufen lassen? Wie lange soll ein lächerliches "Kollegialitätsprinzip" wichtiger sein als seine Meinung zum Wohle des Schweizer Volkes sagen zu dürfen?
Wehrt euch, friedlich und gewaltlos, aber wehrt euch…

Oh, vielen Dank für Ihr Statement, wohltuende Worte, von einem Bürger. Fachleute von Bund, dass ist so eine
Sache, denn die guten sind in der Privatindustrie, leider. Politiker sind nicht mehr als anreiz Diener der grossen Firmen. SRF ist das Sprachrohr unserer Regierung, fast wie in Nordkorea, nur mit dem Unterschied, dass wir Leutschenbach finanzieren. Auch traurig stimmt mich wie viele Leute den Stuss noch glauben. Nebst der App auch die Frechheit mit dem Bargeld -Akzeptanz. Bewahren wir unsere Demokratie was noch zu retten ist.

Lieber Bundesrat mit 019 wurde unsere Infrastrukturen und Jobs zerstört. Die Grossen dürfen und die Kleinen werden wie immer beschnitten.
Glyphosat welches in die Nahrungskette gelangt und Sie weiterhin erlauben, werden weit mehr Leute getötet als mit diesem Virus. Und nicht nur Menschen, Tiere nützliche Pflanzen, ja ganze Ökosysteme. Zudem Staune wer der Grösste ist, nebst den Bauern. Der Bund und seine Bahn.
Wenn Schelme denken

Danke Herr Ludwig. Sehe es genau so. Kollektiv angeordneter Selbstmord im Namen der Gesundheit....  das Vorgehen genau wie es Sekten auch machen... TODBRINGEND

Heute 2.05.20 um ca 21 Uhr im TV WELT als Unterzeiler: "Corona-Reproduktionsrate in SCHWEDEN unter 1.0 gesunken."  Und das OHNE diesen zerstörerischen Lockdown!!!

Der BR gehört vor Gericht!

Schaut euch die Videos vom Arzt Bodo Schiffmann an...  Mittlerweile bei Corona 40 angelangt.

Sie haben völlig recht in allen Ihren Vorschlägen. Ich weis nicht, ob das Sinn macht, auch "Corona" zu digitalisieren. Es gibt da einfachere Möglichkeiten sich und andere zu schützen. Deshalb meine Empfehlung und Bitte, jede/r sollte ausser Haus resp. in der Öffentlichkeit eine Maske tragen. Das ist doch das "geringere Übel", mit diesem "Ding" herumzulaufen und es ist ein beidseitiger Schutz gewährleistet. Ich war am Freitag - mit Maske - in Chur zum Einkaufen und etwas grossräumiger - auch mit Bus - unterwegs. Gesamthaft habe ich keine 10 Leute mit Maske beobachten können. Man kann ja auch jetzt in einigen Läden Masken erwerben und die 20 Franken sollem einen schon Wert sein. Ich trage schon seit Anfang März Maske und zusätzlich dokumentiere ich laufend meine Körpertemperatur neben den anderen "Körperwerten". Das weis man immer, wie man - vor allem jetzt - "wo man steht". Ich meine, auch werde mal sterben - mehr als die Hälfte habe ich schon "hinter mir" -, aber ich möchte zumindest gesund und altersgerecht sterben.

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