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Paris: Tausende Polizisten demonstrieren vor Nationalversammlung

Tausende Polizisten haben nach dem Tod eines Beamten in Avignon vor der Pariser Nationalversammlung demonstriert. Es sei an der Zeit die Kleinkriminellen dranzukriegen, sagte Olivier Varlet, Generalsekretär der Gewerkschaft UNSA-Police am Mittwoch während einer Kundgebung auf der Demonstration vor Fernsehkameras.

Agentur
sda
19.05.21 - 18:30 Uhr
Politik
Polizisten und Unterstützer folgen den Aufruf von vierzehn Gewerkschaften und versammeln sich vor der Nationalversammlung zu einer "Bürgerkundgebung zur Unterstützung der Ordnungskräfte". Anlass ist der Tod eines Beamten in Avignon vor zwei Wochen. Foto:…
Polizisten und Unterstützer folgen den Aufruf von vierzehn Gewerkschaften und versammeln sich vor der Nationalversammlung zu einer "Bürgerkundgebung zur Unterstützung der Ordnungskräfte". Anlass ist der Tod eines Beamten in Avignon vor zwei Wochen. Foto:…
Keystone/Le Pictorium Agency via ZUMA/Jan Schmidt-Whitley

Die Polizistinnen und Polizisten fordern mehr Unterstützung und prangern zunehmende Gewalt gegen Ordnungshüter an. Vor zwei Wochen war ein Polizist bei einem Einsatz gegen Drogenkriminalität in Avignon getötet worden. Der Fall hatte Entsetzen innerhalb der Polizei ausgelöst.

Zuvor war eine Mitarbeiterin der Polizei in Rambouillet bei Paris von einem mutmasslich islamistisch motivierten Attentäter ermordet worden. Diese Ereignisse brachten das Fass bei der französischen Polizei zum Überlaufen. Auch Innenminister Gérald Darmanin beteiligte sich an dem Protest vor der Nationalversammlung. «Ich bin gekommen, um die Polizisten zu unterstützen, wie alle Franzosen», schrieb er auf Twitter.

Am Morgen betonte er im Gespräch mit dem Sender France Inter, dass die Ordnungskräfte «von Trauer, Ergriffenheit und Wut» geprägt seien nach den brutalen Vorfällen. Darmanins Teilnahme an der Demonstration stiess in politischen Kreisen auch auf Unverständnis - schliesslich ist er als Innenminister für die Polizei verantwortlich. Der Minister sei gekommen, um seine eigene Untätigkeit anzuerkennen, sagte etwa Jordan Bardella von der rechten Partei Rassemblement National.

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Frankreich kommt einfach nicht zur Ruhe solange der islamistische Spuk nicht beendet ist. Und das kann noch sehr lange dauern. Und um wieder zur Ruhe zu kommen, müssten die "Neubürger" auch weniger werden, sie werden aber immer mehr, auch anderswo, wie man auch aus anderen Ländern erfahren durfte.

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