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Das «Engadin der Toskana»

Hans Peter
Danuser
20.07.21 - 04:30 Uhr
Strand der 'Riva degli Etruschi' BILD ZVG
Strand der 'Riva degli Etruschi' BILD ZVG

Hans Peter Danuser und Amelie-Claire von Platen sind im Engadin zu Hause und zeigen uns ihren Blickwinkel. Was bewegt Land und Leute? Wo ist das Engadin stark und wo hinkt es einzelnen Mitbewerbern hinterher? Und was geschieht auf politischer Bühne? Der Blog «Engadin direkt» berichtet persönlich und authentisch.

Der Vergleich stammt nicht von mir, hat aber durchaus was für sich, wie ein persönlicher Augenschein im Juni gezeigt hat. Für viele italienische Stammgäste im Engadiner Winter ist die «Riviera degli Etruschi» an der Küste zwischen Cecina und Piombino Ihre Traumdestination im Sommer. Statt der tief verschneiten Berge und den gefrorenen Seen auf 1800 Metern ÜBER Meer genießen Sie zwischen Juni und Oktober die kilometerlangen Sandstrände der Alta Maremma AM Meer. Und die haben es tatsächlich in sich.

Ich habe in den vergangenen 58 Jahren zwischen Griechenland und Hawaii viele Wunderstrände kennengelernt, aber die «etruskischen» habe ich erst jetzt entdeckt. Sie zählen zu den schönsten und sind - zusammen mit dem italienisch/toskanischen Ambiente und ihrer geografische Nähe – auch für Südostschweizer attraktiv. Fazit: Wir wollen nächstes Jahr wieder hin!

Im Zentrum dieser Riviera liegt südlich von San Vincenzo das Resort «Riva degli Etruschi» mit einem Kilometer Sandstrand sowie 35 Hektaren Pinienwald und urbanisierter Resort-Fläche. Gut 250 Residenzen/Villen sowie kleine, meist erhöhte, komfortabel ausgestattete, farbige Häuschen/Villette unter schattenspendenden Baumwipfeln, 80 Hotelzimmer und 32 Wohnungen stehen zur Wahl.  

Die Autos sind dezentral versorgt, so dass wir zwischen den Bungalows nur Fußgängern begegnen. Sämtliche Resort-Fahrzeuge fahren elektrisch und stören kein Vogelgezwitscher. Auch die üppigen Sportanlagen stehen mitten im Wald: Slow Travel, Slow Food und Slow Life par excellence!

Was den Unterschied zu anderen Traumstränden ausmacht, ist die perfekte Symbiose von Meer, Strand, Waldlandschaft, Kultur und Kulinarik, kombiniert mit hoher Qualität in Service und Komfort. Die «Riva» ist die Antwort Italiens auf die französischen und deutschen Clubhotels: hohe Individualität in den separaten Villetten, keine Gruppen, kein Rambazamba, Genuss, Ruhe, 'La dolce far niente' mit Stil.

Ein spezielles Erlebnis-Team sorgt dafür, dass die Gäste die ganze Palette der Werte und Möglichkeiten dieser begnadeten Region intensiv genießen und ausloten können: geführte Ausflüge zu Fuß, per Bike, Vespa oder Bus in die malerischen Städtchen der Umgebung, zu Weingütern, Bauern, Pferdezentren, Inseln, aber auch alle Sportarten auf Wasser, Strand und Land ...

Gäste, die in Zeiten von Corona nicht ihre Stammhäuser in Positano, Capri oder Taormina buchen (deren Personal im Winter zum Teil in St.Moritz arbeitet), finden im 'Riva' eine echte Alternative. Entsprechend gut sind die Buchungen: im Juni und September etwa 90% Italiener, Juli und August mit einem Drittel der Gäste aus dem deutschsprachigen Europa.

Die Residenzen und Villetten sind über 22 blitzblanke Fußwege und Treppchen mit dem riesigen Strand verbunden, der sich von Nord nach Süd erstreckt und täglich phänomenale Sonnenuntergänge bietet (nach 14 Sonnenstunden pro Tag im Juni).

Im Südwesten sehen wir die Berge der nahen Insel Elba. Richtung Osten sieht man vom Strand aus nur Wald, kaum Gebäude. Hinter diesen verläuft die über 2000 Jahre alte, Oleander-gesäumte Römerstraße «Via Aurelia» alias SS 1 (Strada statale) parallel zur Küste von Süden/Rom Richtung Norden. Nach wenigen Kilometern kreuzt sie die berühmten Zypressen- und Pinien-Alleen von Bolgheri, wo die besten und teuersten Weine Italiens wachsen: Sassicaia, Ornellaia...  

Etwas weiter im Landesinneren, an der «Chiantigiana», der legendären Weinstraße zwischen Florenz und Siena, liegt das bekannte Weingut 'La Madonina' der Puschlaver Familie Triacca. Und in Florenz gibt es an der Piazza della Repubblica das grossartige Caffè Gilli, das 1733 von Engadiner Zuckerbäckern gegründet wurde - Vorfahren des Zuozer Gemeinde-Präsidenten und aktuellen Vorsitzenden der regionalen Präsidentenkonferenz, Andrea Gilli ..., notabene.

PS: Wie perfekt die Riva-Gastgeber ihre anspruchsvollen Gäste kennen, zeigt die konsequente Lösung der «Fido-Frage». Hundebesitzer wohnen in einem separaten Resort im gleichen Wald und verfügen über eine eigene Dog Beach südlich des Riva-Strandes und Nautico Restaurants. Die gesamte Riva-Anlage steht ihnen offen, aber die Fidos bleiben drüben bei freundlichen Hundesittern.

Derweil servieren die  Riva-Restaurants Biogemüse aus dem eigenen Garten, Wildschweine aus dem Nachbarwald, edle Weine der Region - kurz: authentischen Agrotourismus vom Feinsten.

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TOLL, Herr Hans Peter Danuser, sind Sie nicht der prominente Herr, der prominenten Einfluss auf den einheimischen Tourismus hat(te)?
IHR Artikel hier hat doch schon ziemlich viel dessen, was ich seit Jahren händeringend fordere:
«Wohnen im Wald. Die Autos sind dezentral versorgt, so dass wir zwischen den Bungalows nur Fußgängern begegnen. Sämtliche Resort-Fahrzeuge fahren elektrisch. Keine Gruppen, kein Rambazamba, Genuss, Ruhe, 'La dolce far niente' mit Stil.»
DA frage ich Sie bloss noch: Warum, zur Hölle, stosse ich in Graubünden ausschliesslich auf taube Ohren, kalte Schultern, Schreckfiguren wie Gian und Giachen, sprich: Das Gegenteil Ihres Ideals «Engadin der Toskana»?
Warum gibt es beispielsweise im grössten Kanton null, in der Schweiz aber elf autofreie Orte gemäss Schweiz Tourismus?
Warum ist Graubünden nicht Vorbild für die Welt:
https://turnaround-to-eden.webnode.com/