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Juwelendiebstahl in Dresden: Alle Tatverdächtigen gefasst

Knapp eineinhalb Jahre nach dem spektakulären Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden sind alle derzeit dringend Tatverdächtigen gefasst.

Agentur
sda
18.05.21 - 11:21 Uhr
Ereignisse
ARCHIV - Das Residenzschloss mit dem historischen Grünen Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
ARCHIV - Das Residenzschloss mit dem historischen Grünen Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Keystone/ZB/Sebastian Kahnert

Bei einer Razzia am Montagabend wurde der seit November 2020 gesuchte Zwilling aus einem bekannten arabischstämmigen Berliner Clan in einer Wohnung in der deutschen Hauptstadt festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Dresden am Dienstag mitteilte. Der 22-Jährige wurde umgehend nach Dresden gebracht. Er soll dort im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden.

An dem Einsatz waren Zielfahnder des deutschen Bundeskriminalamtes (BKA) sowie Beamte des Landeskriminalamtes Berlin, der Berliner und Dresdner Polizei, Spezialkräfte der Bundespolizei sowie ein Mobiles Einsatzkommando beteiligt. Dabei wurden laut Staatsanwaltschaft auch ein Mobiltelefon und Kleidung sichergestellt.

Bei dem spektakulären Coup in dem berühmten Schatzkammermuseum in der ostdeutschen Metropole am 25. November 2019 hatten die Täter Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten des 17. und 18. Jahrhunderts von kaum schätzbarem Wert erbeutet.

Bei zwei Razzien am 17. November und am 14. Dezember 2020 waren in Berlin bereits vier Verdächtige festgenommen worden. Sie sind seitdem in Untersuchungshaft. Der Zwillingsbruder eines Beschuldigten aber entwischte damals den Fahndern - im Januar 2021 dann sogar ein zweites Mal.

Die fünf jungen Männer waren nach Überzeugung der Ermittler direkt an dem Coup beteiligt, ihnen werden schwerer Bandendiebstahl und Brandstiftung vorgeworfen. Sie stammen aus dem Berliner Remmo-Clan. Mitglieder dieser Grossfamilie wurden auch für andere grosse Straftaten wie den Goldmünzen-Diebstahl aus dem Berliner Bode-Museum 2017 verurteilt.

Seit März wird auch nach vier weiteren Männern gefahndet, die im Verdacht der Beihilfe zum schweren Bandendiebstahl stehen. Deren Identität ist derzeit noch unklar. Sie könnten Ende November den Tatort ausgespäht haben und damit an der Vorbereitung des Juwelendiebstahls beteiligt gewesen sein.

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