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Pegelstände von Seen und Flüssen sinken weiter

Die Pegelstände der Schweizer Seen und Flüsse sinken weiterhin langsam ab. Am Mittwochmittag konnte nun auch die Hochwassergefahr für den Bielersee von der höchsten Stufe auf Stufe 4 gesenkt werden.

Agentur
sda
21.07.21 - 15:27 Uhr
Ereignisse
Im Bootshafen Biel ist der Seepegel einige Zentimeter gesunken.
Im Bootshafen Biel ist der Seepegel einige Zentimeter gesunken.
Keystone/MARCEL BIERI

Doch trotz des schönen Wetter bleibt die Hochwassersituation an einigen Gewässern angespannt. So werden der Vierwaldstädter-, der Neuenburger- und der Bielersee sowie die Aare unterhalb des Bielersees auf Stufe 4 (grosse Gefahr) geführt, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) in seinem Naturgefahrenbulletin schrieb.

Insbesondere am Neuenburgersee werde es mehrere Wochen dauern, bis der Wasserstand wieder auf Normalniveau gesunken sei. Denn bevor das Wasser abfliessen könne, müsse der Wasserpegel des Bielersees zuerst 20 Zentimeter tiefer liegen, sagte ein Hydrologe beim Bafu auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Reuss auf Stufe 3 herabgestuft

Auf Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr) liegt zum ersten Mal seit den Unwettern der vergangenen Woche wieder die Reuss in Luzern. Auch der Bodensee, der Genfersee, der Zürichsee, der Murtensee, der Zihlkanal und Canal de la Broye werden auf dieser Stufe geführt.

Trotz tieferer Hochwasser-Gefahrenstufe führten die Flüsse unterhalb der Seen noch sehr viel Wasser. So müsse an Aare, Limmat, Reuss und Hochrhein mit grossen Strömungen gerechnet werden. Das Bafu warnt deshalb vor jeglichen Aktivitäten in diesen Gewässern, weil die Wasserkraft ein Vielfaches von dem betrage, «was man sich sonst so gewohnt sei», sagte der Hydrologe.

Wieder Gewitter ab Samstagabend

Bis am Wochenende erwarte Meteoschweiz keine unwetterartigen Niederschläge mehr. Mit dem trockenen Wetter dürften die Wasserstände in den nächsten Tagen weiter sinken. Nur in den Hochalpen komme es mit der Hitze «zu einer markanten Schnee- und Gletscherschmelze».

Die Gletscherbäche und -flüsse führten deshalb mehr Wasser. Erst ab der zweiten Tageshälfte des Samstags werde das Wetter wieder «instabil» und die Gefahr von Starkregen und Gewittern nehme zu.

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