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Astronaut Gerst würde auch selbst gerne wieder mit zur ISS fliegen

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst (45) wäre beim für Mittwoch geplanten Start seines Kollegen Matthias Maurer zur Raumstation ISS selbst auch gerne dabei.

Agentur
sda
01.11.21 - 15:49 Uhr
Ereignisse
ARCHIV - Alexander Gerst, Astronaut und Geophysiker, steht während der Digitalkonferenz «re:publica» auf der Bühne. Der deutsche Astronaut Alexander Gerst wäre beim für Mittwoch geplanten Start seines Kollegen Maurer zur Raumstation ISS selbst auch gerne…
ARCHIV - Alexander Gerst, Astronaut und Geophysiker, steht während der Digitalkonferenz «re:publica» auf der Bühne. Der deutsche Astronaut Alexander Gerst wäre beim für Mittwoch geplanten Start seines Kollegen Maurer zur Raumstation ISS selbst auch gerne…
Keystone/dpa/Soeren Stache

«Als Astronaut hat man natürlich immer auch so einen Wunsch, da mit dabei zu sein bei so einer Mission», sagte Gerst, der 2014 und 2018 auf der ISS war und den für Mittwoch geplanten Start vor Ort in Cape Canaveral verfolgen will, der Deutschen Presse-Agentur. «Aber viel wichtiger ist es, dass man seine Kollegen unterstützen kann. Wenn ein Freund und Kollege fliegt, das ist toll, man sieht das dann mal von einer anderen Seite. Matthias hat mich während meiner Missionen immer unterstützt und jetzt bin ich hier und kann ihm so ein bisschen helfen.»

Während Gerst beide Male mit einer russischen «Sojus»-Kapsel zur ISS geflogen war, soll Maurer als erster deutscher Astronaut in einem «Crew Dragon» der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk starten. "Ich bin zweimal mit der «Sojus» geflogen, das hat wirklich Spass gemacht und ich bin auch überzeugt davon, dass das nach wie vor ein tolles Vehikel ist", sagte Gerst. «Aber mich würde es auch interessieren, mal in einer SpaceX-Kapsel mitzufliegen, das ist einfach eine neue Generation und auch eine neue Philosophie.»

Er habe sich mit Maurer ausgiebig über seine Erfahrungen auf der ISS ausgetauscht und sei nach wie vor «viel in Kontakt» mit ihm, sagte Gerst weiter. Die beiden kennen sich schon seit ihrer Bewerbung bei der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) 2008, von wo aus es für Maurer ein «langer Weg» mit «ein paar Rückschlägen» zum Start in den Weltraum gewesen sei. «Ich habe höchsten Respekt vor dieser Resilienz, dass er das durchgezogen hat.»

Letzte Tipps von ihm brauche Maurer nicht, sagte Gerst. «Er ist ja jetzt super trainiert, was SpaceX angeht hat er viel mehr Erfahrung als ich und ich sehe auch, die sind bereit zu fliegen.» Wann er selbst möglicherweise wieder in den Weltraum fliege, könne er nicht sagen, so Gerst. «Das weiss man eigentlich nicht im Voraus.» Er halte sich aber mit Training fit.

Maurer soll am Mittwoch gemeinsam mit drei Nasa-Kollegen vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aus zur ISS starten. Der Start war eigentlich bereits für Sonntag geplant, wurde wegen schlechter Wetterverhältnisse dann aber auf Mittwoch verschoben. Auf der ISS soll der 51-jährige Saarländer in rund 400 Kilometern Höhe etwa sechs Monate lang zahlreiche Experimente durchführen und wohl auch einen Ausseneinsatz absolvieren.

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