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Nicht nur ein Ort der Genesung

Das Kantonsspital Graubünden hat vor einigen Wochen den Neubau eröffnet. Neu haben auch drei verschiedene Kunstwerke im neuen Hauptgebäude Einzug gehalten. Darunter befindet sich auch eine Skulptur des Bündner Künstlers Not Vital.

Südostschweiz
19.06.20 - 16:28 Uhr
Kultur
Im und um das Kantonsspital Graubünden gibt es drei neue Kunstwerke. Unter anderem die Skulputur «SCARCH»von Not Vital.
Im und um das Kantonsspital Graubünden gibt es drei neue Kunstwerke. Unter anderem die Skulputur «SCARCH»von Not Vital.
RALPH FEINER

Vor rund 80 Jahren ist das Kantonsspital Graubünden gegründet worden. Damals wurde ein Brunnenmosaik von Turo Bedretti für den Haupteingang erstellt. Kunst und Bau waren seitdem bedeutend für das Spital. Auch im neuen Hauptgebäude, welches dieses Jahr eröffnet wurde, sind wieder künstlerische Werke zu finden, wie es in einer Mitteilung heisst. Mittels eines Wettbewerbs wurden drei Projekte auserkoren. Dadurch sei Kunst entstanden, die inspiriere, Fragen stelle, zum Nachdenken und zur Diskussion anrege und einfach Freude mache.

Eines der Werke stammt vom Bündner Künstler Not Vital. Er erschuf das Werk «SCARCH» für den neuen Spitalplatz vor dem Haupteingang. Wie es weiter heisst, ist dies eine Skulptur, welche wie die Nummer acht aussieht. «SCARCH» könne über eine Treppe bestiegen und über eine andere verlassen werden. Symbolisch stehe dies für eine kranke oder verletzte Person, welche das Spital über einen Weg betritt und als Gesunder über einen anderen Weg wieder verlässt. Auch gelte die Acht in vielen Kulturen als Glückssymbol.

«Scarch» ist eine «8» die als Skulptur auf dem Spitalplatz wirkt.
«Scarch» ist eine «8» die als Skulptur auf dem Spitalplatz wirkt.
RALPH FEINER

Das zweite Werk, welches im neuen Hauptgebäude Platz gefunden hat, ist das «Prima Cucina» von Zilla Leutenegger. Im Restaurant H befindet sich das Wandbild und das Deckenbild. Laut Mitteilung fliessen in diesem Werk viele künstlerische Elemente aus Leuteneggers Schaffen zusammen.

Zu einem die Techniken von Sgraffiti und Monotypie, welche an die Sgrafitti-Häuser des Engadins erinnern. Zum anderen drei Dialampen, die Lichteffekte ins Bild projizieren und für einen Überraschungseffekt sorgen. Durch die Lichteinflüsse sehe es beispielsweise aus, als ob einem Kochtopf Dampf entweicht oder eine rote Lampe über dem Tisch an und aus gehe. Das Werk solle aber in erster Linie vor allem ein Loblied an die Küche sein, welche die Gäste erwartet.

Die skizzenhaften Blättern sehen wie an die Rohbetonwand gepinnt aus.
Die skizzenhaften Blättern sehen wie an die Rohbetonwand gepinnt aus.
RALPH FEINER

Das dritte künstlerische Werk im neuen Kantonsspital stammt von Christian Herderg. Der Schweizer Lichtkünstler gestaltete die Wartezone. Dafür erschuf er drei Ellipsen, die in ihrem Aussehen der Umlaufbahn eines Himmelskörpers gleichen. Denn die Wartezonen gelten als Ort der Ruhe und die Lichtellipsen würden dies unterstreichen.

Die Lichtellipsen werden von der Hochglanzdecke der Hallen reflektiert.
Die Lichtellipsen werden von der Hochglanzdecke der Hallen reflektiert.
RALPH FEINER

Jede der drei Ellipsen teilt den Raum anders auf und leuchtet in einer anderen Farbkombination. Sie bestehen aus Aluminium mit Hightech-Gewebe und strahlen so Futurismus aus. Zurzeit sei aber nur eine der drei Ellipsen installiert, die anderen folgten mit der zweiten Bauetappe bis 2026. (paa)

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