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Filmtage liegen mit 30'000 Eintritten knapp unter den Erwartungen

Die 57. Ausgabe der Solothurner Filmtage schliesst mit 30'000 Eintritten, wie die Verantwortlichen am Donnerstag mitteilten. Dies entspricht einem Defizit und liegt knapp im Rahmen dessen, was die Verantwortlichen budgetiert hatten.

Agentur
sda
27.01.22 - 11:53 Uhr
Kultur
An den 57. Solothurner Filmtagen konnten Filmfans wieder in den Kinosälen Platz nehmen, nachdem die Werkschau im letzten Jahr online durchgeführt werden musste. Besonders gut besucht waren die Vorstellungen am letzten Wochenende.
An den 57. Solothurner Filmtagen konnten Filmfans wieder in den Kinosälen Platz nehmen, nachdem die Werkschau im letzten Jahr online durchgeführt werden musste. Besonders gut besucht waren die Vorstellungen am letzten Wochenende.
Keystone/PETER SCHNEIDER

Vorgesehen waren die Hälfte der Eintritte im Vergleich zu 2020. Damals, unmittelbar vor Corona, verzeichneten die Solothurner Filmtage 66'000 Eintritte. Zur Deckung des Defizits sollen nun eigene Reserven verwendet werden, heisst es in der Mitteilung.

Zudem verweisen die Verantwortlichen darauf, dass diese Zahlen vorläufig seien. Die exakten Zahlen werden nun ermittelt und sollen an der Generalversammlung im Frühjahr präsentiert werden.

Bemerkenswert ist indes der Vergleich mit der Online-Ausgabe der Filmtage im letzten Jahr: 2021 verbuchten die Verantwortlichen 29'000 Eintritte. Gemeint sind bezahlte Kinotickets, die Filmfans online gebucht hatten, wie Eric Send, Medienverantwortlicher der Solothurner Filmtage gegenüber Keystone-SDA präzisierte.

Ganz anders sehen die Zahlen bei der Reichweite aus. Denn 2021 wurde der Eröffnungsfilm über die drei schweizerischen Landessender im Fernsehen ausgestrahlt - und 125'000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben sich zugeschaltet. Doch normalerweise werden die Zahlen zur Reichweite nicht erhoben, so Send.

Im Zusammenhang mit der aktuellen 57. Ausgabe der Solothurner Filmtage zeigte sich die Co-Leitung erfreut, dass dieses Jahr wieder Publikum in den Sälen empfangen werden konnte: «Unser Ziel waren Filmvorführungen im Kino und Diskussionen mit Filmgästen und Publikum vor Ort.»

Westschweiz stark vertreten

Inhaltlich verweisen die Verantwortlichen auf die «Starke Präsenz der Westschweiz» im Gesamtprogramm und somit auch bei den Gewinnerfilmen in den drei Wettbewerben: Der «Prix de Soleure» ging an «Wet Sand» von Elene Naveriani; den Publikumspreis erhielt «Presque» von Alexandre Jollien und Bernard Campan und die Auszeichnung für Erstlingswerke wurde an den Dokumentarfilm «Pas de deux» von Elie Aufseesser verliehen.

Als weitere Höhepunkte heben die Verantwortlichen das Spezialprogramm Fokus hervor, dass sich den aktuellen Herausforderungen rund ums Thema Publikum widmete sowie das Programm «Im Atelier», wo sich Filmschaffende zu Workshops und Masterclasses getroffen haben. Darüber hinaus debattierten im «Atelier de la pensée» Filmverleiherinnen und Festivalveranstalter über Festivals in der Pandemie.

Die kommende 58. Ausgabe der Solothurner Filmtage soll vom 18. bis 25. Januar 2023 stattfinden.

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