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Orbán will Ungarn per Dekret regieren

Es ist in der Geschichte der Menschheit schon oft vorgekommen, dass ein Pendel weit mehr in die Gegenrichtung ausschlägt als der vorgängige Ausschlag war. Genau das passiert jetzt in dem Land, in dem ich geboren wurde. Der damals regierende Kommunismus war eine extreme Machtform, was jetzt aber Orbán will ist die reine Diktatur. Er hat diesen Moment sorgfältig vorbereitet und mit einer schlauen Salamitaktik immer mehr Macht an sich gebracht, Nun nutzt er die "Gunst" der Stunde und erklärt, dass nur er allein der aktuelle Pandemie in seinem Land begegnen kann. Dazu fordert er Macht, die niemals in die Hände eines Einzelnen gelegt werden sollte. Die damit verbundene Verantwortung wird er nimmer tragen können!

Dieses Land war in der Vergangenheit von mancher despotischen Macht beherrscht worden. Es wäre wirklich an der Zeit, eine Demokratie zu errichten, die den Bürgerinnen und Bürgern das Leben in Selbstbestimmung und in Freiheit in einem geordneten Umfeld ermöglicht. Darum gehören solche Machtgelüste im Keim erstickt, solche Menschen darf man niemals in der Position eines Staatsoberhauptes belassen. Ich hoffe sehr, dass die Geschichte eine Wendung nimmt weg von der Alleinherrschaft und hin zur wahren Demokratie!

Miklos Toth
24.03.20 - 21:54 Uhr
Leserbrief
Ort:
Mitlödi
Zum Artikel:
Viktor Orbáns Ungarn auf dem Weg zur Diktatur, Ausgabe GL vom 24.03.2020
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Herr Toth; ich hoffe sehr, dass es dem Ungarischen Volk gelingt, der drohenden diktatorischen Gefahr zu entrinnen. Der sich in verschiedenen osteuropäischen Ländern ausbreitenden populistischen und rechtsradikalen Tendenz muss unbedingt entgegengewirkt werden und zwar bevor es zu spät ist. Eigentlich sollte gerade die Bevölkerung dieser Länder aus der Vergangenheit gelernt haben. Ich wünsche allen demokratisch gesinnten Bürgern der betroffenen Länder viel Kraft und Ausdauer in ihrem Streben nach Gerechtigkeit.