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Nur so nebenbei...

Die Schweiz unterstützt die KMUs neu mit 40 Mrd. Franken. Jedes KMU bekommt innerhalb von 30 Minuten einen gewissen Betrag zinslos und der Bund bürgt dafür. Nur jetzt kommt das Dilemma; diese Bürgschaft muss man zurückzahlen… Wer ist eigentlich der Schuldige, abgesehen von diesem Virus und wer ist schlussendlich der Gewinner? Ich frage mich allen Ernstes, wer ist eigentlich auf eine solche Schnapsidee gekommen? Warum hat man in einer so schlimmen Situation den Immobilien-Heinis nicht die Auflage gemacht, dass sie während dieser Zeit solidarisch zu ihren Mieter stehen müssen und keine Mieten verlangen dürfen oder zumindest mit einer grosszügigen Geste entgegenkommen. Dann wäre schon manchem wesentlich besser geholfen! Ich meine, wenn man schon den KMUs den Restaurationsbetrieben, den Hotels etc. den Laden dichtmacht, warum kann man die Mieten während dieser Zeit nicht auch ausser Kraft setzen? Wäre nur gerecht, oder?

Nur so nebenbei: Wer noch über Geld verfügt, sollte sich mit Sachwerten eindecken! Nach neuester Erkenntnis, die neue Welt Währung ist jetzt Klopapier! Klopapier hat Kultstatus erreicht. Wer hätte das gedacht.

Giacumin Bass
04.04.20 - 16:58 Uhr
Leserbrief
Ort:
Müstair
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NACHTRAG: Kleingewerbler stehen häufig vor der Forderung, Kredite aufzunehmen, um für ihr geschlossenes Ladenlokal weiter die volle Miete zu zahlen.

Wegen Zwangsschließung wäre ein Herabsetzungsanspruch der Geschäftsmiete begründet. Bei vollständiger Schließung sind das 100 Prozent der Miete.»

Entweder gibt es ein Machtwort des Bundesrats, oder die obersten Richter müssten jetzt für Gerechtigkeit sorgen.

Zum Beispiel; die Immobiliengesellschaft PSP Swiss Property, die Liegenschaften im Wert von rund acht Milliarden Franken besitzt, hält einen Mieter dazu an, «sämtliche gebotenen Möglichkeiten» auszuschöpfen, um den Mietzins «so rasch wie möglich» zu begleichen – einschließlich der Einreichung eines Gesuchs um Notkredit. Das ist Nötigung; Aufforderung zum Schulden machen!

Ein Teufelskreis; ich als unverschuldeter Geschäftsinhaber bekomme also Geld vom Bund damit ich die Miete bezahlen kann, weil ich ja kein Einkommen mehr habe und Handkehrum sackt das der Vermieter in die eigene Tasche. Eine Ungerechtigkeit sondergleichen!

(Siehe auch den Leserbrief: „Wirtschaftshilfe in Corona-Zeiten“ von Oliver Hohl, 01. April 2020)