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Klimawandel - Schuld an einem ungewöhnlichen Frühling?

Wären wir schuld an einem ungewöhnlichen Frühling? Wie historische Quellen zeigen, spielte das Wetter immer wieder «verrückt». Welche Faktoren für Wetter und Klima lange vor unserer Zeit auch immer verantwortlich waren, in der Gegenwart und in der Zukunft kann es kaum weniger Faktoren geben. Jedoch heute soll alles anders sein, CO2 gilt als der einzige Schrittmacher im Wettergeschehen und beim Klima. Ist das die letzte, verbindliche Antwort der Weisen, wohl kaum?
Im Jahr 1341 standen die Bäume im März in Blüte. Die Witterung war im Frühling 1483 günstig, daher gab es anfangs Juli im Rheintal schon weiche Traubenbeere. Im Februar 1588 waren die Bäume schon grün. Anfangs Mai 1616 wurden Erdbeeren und sogar schon Kirschen gepflückt. Am 21. Mai 1624 hatte es bereits reife Kirschen. Reife Erdbeeren gab es früh im Mai 1630. Anfangs Mai 1638 wurde eine schon lange Trockenheit gemeldet. Der März 1723 war warm, dass anfangs April im Mittelland alles in Blüte stand. Früh im März 1863 wurde ein blühender Birnbaum in Altstätten im Rheintal der Redaktion gemeldet. Eine Seltenheit sah man 1865 um den 20. Mai in Eichberg SG, es gab reife Kirschen. Am 15. Mai 1875 wurde im Kanton Schwyz schon Heu eingebracht. Am Walensee in Murg blühten Anfangs Mai 1878 Alpenrosen. Was seit 1880 nicht mehr der Fall war wurde im März 1913 wieder einmal Wirklichkeit, der Rheinfall war nur noch ein Rinnsal.
Die unergründlichen extremen Wetterereignisse werden seit etwa fünfzig Jahren als Klimawandel gedeutet. Trotz allen Indizien die für die Zukunft immer wieder neu modelliert werden gilt eine alte Weisheit; wer nur schon daran denkt er könne sich gegen die Ursachen von Wetter und Klima stellen, hat bereits im Ansatz verloren.

Quellen:
Allgemeiner Anzeiger Altstätten von 1855-1878
Chronik von A. Vetter Altstätten und Umgebung 1903
Weltpanorama Faunus Verlag AG Basel 1974

Max Matt
05.04.20 - 22:50 Uhr
Leserbrief
Ort:
Altstätten
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Guten Tag Herr Matt

Ich finde es irgendwie fast schon herzig, wie sie mit einer unglaublichen Hartnäckigkeit versuchen andere (und wohl sich selber) zu überzeugen, dass es keinen von uns verursachten Klimawandel gibt. Wenn sie auf über 700 Jahre zurück blicken müssen, um einige ausserordentliche Wetterphänomene als Beleg dafür zu finden, sagt das eigentlich schon alles. Schauen sie sich die Temperaturentwicklung in den letzten 20 Jahren an, da lassen sich weit mehr Spitzen finden als in den gesamten letzten 700 Jahren. Aber ihr Verdrängungsmechanismus ist schon bewundernswert - oder gar pathologisch?

Herr Matt: Fakt ist, Wetter ist nicht Klima
Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) definiert das Klima als die Statistik des Wetters über einen Zeitraum, der lang genug ist, um diese statistischen Eigenschaften auch bestimmen zu können. Während das Wetter den physikalischen Zustand der Atmosphäre zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort beschreibt, ist Klima erst dann richtig gekennzeichnet, wenn die Wahrscheinlichkeit für Abweichungen vom Mittelwert angegeben werden kann, also auch Extremwerte Teil der Statistik sind. Zur Beschreibung des Klimas wird in der Regel eine Zeitspanne von 30 Jahren als Bezugszeitraum herangezogen. Die übliche Einteilung in Klimazonen folgt überwiegend dem Jahresgang der Temperatur und des Niederschlags. Quelle: https://www.mpimet.mpg.de/kommunikation/fragen-zu-klima-faq/was-ist-der…
Vereinfacht gesagt: Ist es heute kalt bedeutet es nicht, dass sich sich das Klima abgekühlt hat. Das Wetter wird immer schwanken. Aber der Temperatur-Trend (=Klima) zeigt nach oben. Die Erde erwärmt sich stetig!

Jetzt wissen wir’s: Die ganze moderne Wissenschaft muss mit heutigem Datum, bezogen auf die erwähnten Quellen von Herrn Matt, umdenken. Schade, dass die Sachverständigen nicht früher auf diese einfachen Fakten gekommen sind. Im Ernst: Herr Matt, wollen Sie mit Ihrem Votum weismachen, dass alle belegbaren Tatsachen der Klimaerwärmung vernachlässigbar sind? Ich denke, da haben Sie einen gewichtigen Fürsprecher in der Person des US-Präsidenten.

Reto Hassler, da Sie sich zum Leserbrief von Herr Matt äußerten, können Sie ihm eventuell erklären warum das Klima auch früher öfters nicht “ normal” war. Äußerst Sie glauben dass das was er geschrieben hat eine Lüge ist.
Und das mit dem US- President ist wirklich nicht nötig.

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