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Aus dem „innersten Kreis“ der Lokalgruppe Chur zur Konzernverantwortungsinitiative

Vor einigen Tagen berichtete der Tagesanzeiger unter dem Titel „Mit einer millionenteuren Kampagne gegen die Konzernlobby“ aus dem „innersten Kreis der Organisation“ die sich für die Konzernverantwortungsinitiative starkmacht. Hier mal ein exklusiver Bericht aus dem Lokalkomitee Chur: Wir sind eine heterogene und wachsende Gruppe an Menschen, die ihre Freizeit und ja - auch Geld - für eine Sache investieren, die ihnen wichtig ist. Dass wir das was die Inititative fordert, nämlich die Übernahme von Verantwortung für Menschenrechte und Umweltschutz durch die grossen Konzerne mit Sitz in der Schweiz, als Selbstverständlichkeit bezeichnen - ja, das ist Kampagnenjargon. Und ja, die Kampagne ist gut organisiert und orchestriert und das muss sie auch sein, wenn wir dem Teil der Wirtschaft der offenbar Angst vor der Abstimmung hat und seinen bereits gesprochenen Millionen an Franken etwas entgegensetzen wollen. Der Artikel im Tagesanzeiger stellt die zahlreichen, gut dokumentierten Vorfälle von Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen dar als übertriebene Geschichten, mit denen wir operieren. Schön wäre es. Leider sind diese Geschichten traurige Realität und sehr gut belegt.
Traurig ist auch, dass die Gegner der Kampagne immer wieder auf Lügen zurückgreifen und behaupten, die Schweizer Wirtschaft würde in eine schwierige Lage gebracht und die Schweiz wäre das einzige Land mit solchen Haftungsregeln. Das stimmt schlicht und einfach nicht. Die Initiative ist eingebettet in einen internationalen Trend hin zu verbindlichen Regeln für Konzerne und verschiedene Staaten habe solche bereits implementiert.
Entscheiden Sie also selbst: Wäre es nicht tatsächlich eine Selbstverständlichkeit, auch Konzerne mit Sitz in der Schweiz für Verletzungen von Menschenrechten und Umweltstandards, die sie selber oder ihre Tochterfirmen und weitere von ihnen kontrollierte Unternehmen begehen zur Verantwortung zu ziehen?

Susanne Mayer
03.07.20 - 10:45 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Alois Stein... äh mann, Ihre Steine-Story finde ich realitätsferne Polemik (die den Geschundenen der Erde nichts hilft), entsorgen Sie die bitte in Ihrem hauseigenen Stein...bruch.
Der Konsument kann bzw. will sich nicht um alles kümmern, deshalb braucht es generelle Schutzgesetze vor den Ellböglern, dem Faustrecht-Wildwest, dem Catch-as-catch-can, den Skrupellos-Egos:
Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja
Konzernverantwortungs-Initiative

Der bessere und schnellere Weg ist doch, Produkte von solchen Firmen nicht mehr zu kaufen. Als Konsument hat man doch die grösste und effektivste Macht.
Darum sollten die Linken und Grünen sich einsetzen, dass Kantone für ihre Strassen nicht mehr Randsteine aus der Türkei oder China einkaufen dürfen. Das ist doch ein grosser Unsinn, Steine über so weite Strecken zu transportieren und wer weiss denn über die Arbeitsbedingungen Bescheid in diesen Ländern.
Dabei haben wir die Steine vor der Haustüre und könnten so mehr Arbeitsplätze schaffen und den Gewinn im eigenen Land behalten. Die Linken fordern lieber mehr Ferien, Vaterschaftsurlaub und Mutterschaftsurlaub vor der Geburt. Wie die Arbeitsbedingungen in den Steinbrüchen der Herkunftsländer sind, haben sie keine Ahnung.

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