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Physical Distancing ja, Social Distancing nein!

Bereits im April war unter dem gleichen Titel seitens der ZHAW folgende Feststellung zu lesen: Benachteiligte Bevölkerungsgruppen trifft die Corona-Krise besonders hart. Um unsere Solidarität mit ihnen zu signalisieren, sollten wir auf den Begriff «Social Distancing» verzichten.
In seiner Arbeit "Wann sind wir wirklich zufrieden?" gelangt der Soziologe Martin Schröder im Zusammenhang mit der Frage "Welche Hobbies machen zufriedener?" zum Schluss, dass die Geselligkeit mit Freunden und Verwandten in Bezug auf Zufriedenheit klar höher zu bewerten ist, als etwa der Besuch von kulturellen Anlässen, aktiver Sport oder künstlerische Tätigkeiten.
In Zeiten wie diesen sollten wir deshalb zwar Abstand halten, aber keineswegs auf soziale Nähe verzichten, ansonsten arbeiten wir aktiv an einer Gesellschaft mit, welche sich durch immer mehr Gefühlskälte und immer weniger Solidarität auszeichnet. Ich glaube nicht, dass das irgendjemand ernsthaft will, oder täusche ich mich?

Stefan Reusser
06.07.20 - 13:19 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Was macht zufrieden? GR 4.7.2020
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