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Natur pur in Feldis - wie lange noch?

Sehr geehrte Frau Frey, Ihr Leserbrief befasst sich exakt und unmissverständlich mit den negativen Einflüssen der sich in Planung befindlichen Melioration auf Gemeindegebiet Feldis. Gestehe wie Recht Sie in jeder Hinsicht haben. Ich bin mit Ihnen in Sorge.
Die von Ihnen erwähnten baulichen Massnahmen im Zusammenhang mit der Melioration beeinflussen nebst Flora und Fauna, Wildeinstandsgebiete, Feuchtzonen, kurz um die gesamte Biodiversität ja unseren eigenen Lebensraum negativ! In vielen bisher durchgeführten Meliorationen konnte der Verlust an der Biodiversität nachgewiesen werden. Die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) hält in einem Bericht fest das über 160 subventionierte Meliorationsprojekte nachweislich Schaden an der Biodiversität verursachen resp. hinterlassen haben.
Ist eine Melioration noch zeitgemäss? Die Melioration bedingt eine Zusammenlegung von x-Parzellen deren es in Feldis hunderte gibt. Enteignung und willkürlichen Landabtausch sind die Folgen. Hier besteht ein grosses Konflicktpotenzial. Die Melioration löst keine Probleme, sie schafft Probleme. Besitzer von bisher kostenfreien Landparzellen werden nun so nach dem Gusto von Planern mit Kosten belastet. Behörden und Planer neigen erfahrungsgemäss dazu mit dem Persil-Schein in der Hand «Gutes zu leisten» ohne Rücksicht Bisheriges und Bewährtes kaputt zu fördern.
Die kleine Gemeinde Feldis hatte in weiser Voraussicht alleine mehrmals die Kantonale Meliorationshysterie abwenden können. Durch die Eingemeindung (Fusion) mit Tomils konnte Feldis mit der überstimmenden Gemeindeglieder Tomils und andere Fraktionen die Kantonale Meliorationshysterie nicht mehr abwenden. Feldis hat im selben Zeitpunkt die eigene Gemeindeautonomie aufgegeben.
Die budgetierten Projektkosten (ca. 20 mio. Fr. inkl. Anteile Bund, Kanton, Gemeinde) und die nicht voraussehbaren Abschlusskosten in der

Christ Tscharner
10.02.21 - 19:40 Uhr
Leserbrief
Ort:
7404 Feldis/Veulden
Zum Artikel:
(Leserbrief im PÖSCHTLI von Gabriella Frey, Feldis v. 04.02.2021
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... gegenwärtigen Zeit ist verantwortungslos. Zurzeit leeren sich die Bundeskassen infolge der aktuellen und gegenwärtigen Pandemie mit nicht voraussehbaren Folgen. Covid-19 zeigt, wie schnell sich die Welt verändern kann. Die Staatsverschuldung steigt exponentiell. Die Wirtschaft lahmt, Firmen sind in der Existenz bedroht, Arbeitsplätze werden unsicher und gehen verloren. Die Zukunft am Arbeitsplatz ist ungewiss (Lohneinbussen). Der Anmarsch einer Rezession ist zu erwarten.
Die Melioration Feldis plant auf 20 Jahre und belastet Generationen von Steuerzahler massiv. Ist es richtig, ca. 20 Mio. Fr. für ein paar Feld-, Wald- und Wiesenstrassen auszugeben obwohl der nachweisliche Schaden in Vergleich zum möglichen Nutzen viel, viel grösser ist? Das Projekt Melioration Feldis ist sofort und unwiderruflich zu stoppen.