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Terrassen sollen offen bleiben

Dank durchdachten und konsequent durchgesetzten Schutzmassnahmen, agiert das Virus in den Bündner Skigebieten seit langem immer erfolgloser. Zum Glück.

Ungeachtet dessen und trotz stetig sinkender Fallzahlen, beugt sich die Bündner Regierung blitzschnell der Machtdemonstration des Bundesrates und liess innerhalb eines Tages alle Terrassen in unseren Skigebieten schliessen. Ob sich die Regierung dadurch wieder lobende Worte von Bundesrat Berset ersehnt oder aus welchen Gründen auch immer, weiss ich nicht, aber ihr unerwartetes Einknicken enttäuscht mich.

"Graubünden gab sofort nach", titelte ein grosses Schweizer Boulevard Blatt höhnisch und in den Zeitungen ist zu lesen, dass sich sechs Kantone (Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri, Glarus, Tessin) dem Diktat widersetzen und die Terrassen offen lassen.

Unsere Regierung gibt mit ihrem Verhalten kampflos das vorher lobenswert Erreichte preis und gefährdet nun grundlos eine für Graubünden sehr wichtige Branche.

Aus meiner Sicht reicht es nicht, sich in den Medien - quasi als Befehlsempfänger - von der neuesten Schikane des Bundesrates bitter enttäuscht zu zeigen, vielmehr würde ich mir wünschen, dass sich die Regierung auch jetzt, in stürmischen Zeiten, mutig für unseren Tourismus einsetzt und dafür sorgt, dass die Terrassen in den Skigebieten offen bleiben dürfen.

Mario Cortesi,
Präsident SVP Chur

Mario Cortesi
26.02.21 - 11:44 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Danke für diese deutlichen Worte. Es scheint, es gibt sie doch noch in Graubünden, die zitierten Mannen. Leider nicht in den erforderlichen Positionen.

Diskussiom erübrigt sich .Warum? Weil alle anderen auch Geschlossen haben.Und die SVP Regirugsrätin aus Nidwalden hat ja gesagt nach nochmaligem Gespräch mit Bern hätten die Kantone aus staasplitischen gründen beschlossen auch zu schliesen

Warum darf man dass was in Skigebieten erlaubt ist, nicht auch im "Tal" anwenden, was spricht dagegen die "Terrassen" in den Cafés und Restaurant ebenfalls zu öffnen (gleiches recht für alle) oder ist es halt doch so das die Touristen mehr Wert sind wie wir Einheimischen und es da egal ist wenn es zu Konkursen kommt und Menschen die sich etwas aufgebaut haben auf Jahre hinweg in die Schulden gestürzt werden.

Einmal mehr die SVP. Auch für sie gilt: sich Anordnungen und Entscheidungen des Bundesrates im Pandemiefall zu unterordnen und nicht das Volk mit Vorwürfen wie "Diktatur" noch mehr zu verunsichern

Lieber Mario
Es entäuscht mich, dass Du die Rhetorik Deiner Vize-Präsidentin unbedacht übernimmst.
Auch scheinst Du nicht richtig informiert zu sein:
- Die Fallzahlen sinken seit einer Woche nicht mehr, sie bleiben auf hohen Niveau (>1000/Tag) konstant
- Alle Kantone (!) schliesen die Terrassen
- Du schreibst von Schikanen (genau so wie der Blocher-Clan). Ich würde von weiser Entscheid sprechen.
Mir scheint es, dass die SVP immer mehr Kriegsrethorik anwendet (Verrat, Diktatur, Diktat, Schikanen, etc).
Bevor ihr zum Sturm auf das Bundeshaus ausruft, wäre es gescheiter eine Volksbefragung (ihr seid ja eine Volkspartei) zu lancieren mit einer einfachen Frage: WOLLT IHR DIE TOTALE OEFFNUNG?

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