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Irrtümer lassen sich hin und wieder nicht vermeiden.

Was ein Ökonom über Prognosen zur Wirtschaft und zu den Finanzmärkten vor wenigen Jahren schrieb lässt sich auch über Prognosen zum Klima übertragen. «Wie kommt es, dass Prognosen zur Wirtschaft und zu den Finanzmärkten notorisch falsch sind? Das hängt nicht an mangelhaftem Können, sondern schlicht am Charakter der komplexen Materie. Wir wissen absolut nichts über die Zukunft. Was wir über die Zukunft glauben zu wissen, ist bloss die Extrapolation der Gegenwart – eine Wissensillusion, die gefährlich sein kann. Wirtschaft und Finanzmärkte sind nicht modellierbar, abschliessend erklärbar- und somit auch nicht prognostizierbar. Dennoch beschäftigen sich weltweit Tausende Ökonomen und Analysten genau damit: Prognosen abzugeben».
Man kann sagen die Klimawissenschaftler, im Schlepptau die Meteorologen bewegen sich in einer noch viel komplexeren Welt als die Ökonomen. Von den vielen Faktoren die das Klima beeinflussen scheint CO2 noch der kleinste Faktor zu sein. Hingegen weiss man ziemlich genau welche lebenswichtige Rolle CO2 in der Natur spielt. Das Zukunfts-Klimamodell, ausschliesslich nur mit Daten aus einer sehr kurzen Zeitspanne und mit CO2 gestaltet, kann sich schon in wenigen Jahren als Irrtum entpuppen. Dann wird aus der Politik lapidar zu hören sein, «leider liessen wir uns lange Jahre von einem Irrtum leiten, der Klimawandel ist vorbei. Alles hat aber doch einen Sinn gehabt, wir konnten die globale Umweltverschmutzung einigermassen stoppen».
Zu wissenschaftlichen Irrtümern hat der Physiker Max Planck gesagt: «Irrtümer der Wissenschaft brauchen 50 Jahre bis sie durch neue Erkenntnisse abgelöst werden, weil nicht nur die alten Professoren, sondern auch ihre Schüler aussterben müssen». Dann können die Geldquellen noch lange sprudeln, oder etwa nicht?
Max Matt, Altstätten

Max Matt
14.04.21 - 11:28 Uhr
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Altstätten
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Zwischen Klima und Wirtschaft gibt es schon grosse Unterschiede. Bei beiden handelt es sich um nichtlinearen, dynamischen Systeme, wo es schwierig ist vorauszusagen, wie das System reagieren wird, wenn einer der Variablen sich verändert. Aber beim Klima handelt es sich um ein chaotisches System erster Ordnung, das nicht auf externe Einflüsse (i.e. Prognosen) reagiert. Die Wirtschaft hingegen ist ein chaotisches System zweiter Ordnung, das von Voraussagen darüber, was mit und in ihm geschehen wird, beeinflusst wird, was die Prognosen wiederum verfälscht. Treffen sie trotzdem ein, dann ist das wohl eher Glück oder, was eher der Fall sein dürfte, die Folge einer sich selbsterfüllenden Prophezeiung. Da stellt sich wirklich die Frage ihrer Zuverlässigkeit und Nützlichkeit, was beim Klima viel weniger der Fall ist. Da haben Sie recht, beim Klima hingegen nicht,

Mattschewahrheit: "Wir wissen absolut nichts über die Zukunft......"
Ein Mann springt vom dreizehnten Stock eines Hochhauses herunter. Während des Falles, auf Höhe des ersten Stockes, kann die Zufunft des Mannes vorausgesagt werden. Mit grösster Wahrscheinlichkeit (>99,9%) wird der Mann sich schwere Verletzungen, wahrscheinlich auch tödliche, zuziehen.
Zurück zum Klima: Wenn inerhalb kurzer Zeit der CO2-Gehalt von 295 ppm auf 415 ppm zunimmt kann fast mit absoluter Sicherheit gesagt (und gemessen) werden: Die Erde erwärmt sich immer schneller. Folgen: Dürre, Waldbrände, Schmelzen der Pole, Permafrost verschwindet..... Apokalypse now, würde der Evangelist Johannes sagen.
Zum schönreden ist es zu spät! Es muss gehandelt werden!

Herr Matt
Die Klimawissenschaftler bewegen sich in einer simpleren Welt als die Ökonomen. Die Ökonomen versuchen eine Weltwirtschaft zu (re)modellieren, welche von 7.8 Milliarden irrationalen Wesen definiert wird. Dagegen befassen sich Klimawissenschaftler mit unverhandelbaren Naturgesetzen. Notabene von Naturgesetzen die mittlerweilen Empirisch sehr gut abgesichert sind.
Grüsse

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