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Zum Leserbrief "Benziner und Diesel"

Herr Zogg macht doch einen einseitigen Vergleich. Sie können alles in eine Extremsituation stellen.
In der freien Natur wird das C02 von den Pflanzen fürs Wachstum gebraucht - aber in einem geschlossenen Raum für Lebewesen kann es tödlich sein.
Das selbe gilt doch auch für gewisse giftige Pflanzen, die aber in dosierter Menge als Heilpflanzen gebraucht werden.
Es ist alles eine Frage der Menge!

Alois Steinmann
20.01.22 - 18:06 Uhr
Leserbrief
Ort:
Wilen b.Wil
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Herr Zweifel
Die Energieerzeugung mittels Kohleverbrennung soll gesünder als Sonnenenergie sein? Äxgüsi, aber Sie stehen ziemlich alleine mit dieser Behauptung.
Waren Sie schon mal in einer Riesenstadt in Indien. Die schlechteste Luftqualität der Welt werden Sie dort finden und zwar wegen Kohle-, Benzin- und Dieselverbrennung.
Und die Behauptung, dass zu Erzeugung von Energie aus Wind, Sonne viel mehr Energie eingesetzt werden muss als je daraus gewonnen wird, ist wissenschaftlich schon längst widerlegt. Informieren sie sich doch bitte bevor Sie Fakes-News verbreiten

Es ist eine Frage des Gleichgewichtes! Jahrtausende waren Produktion und Verbrauch des CO2 im Gleichgewicht. Die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre blieb konstant, bei ca. 295 ppm. Seit ca. 1850 hat die Produktion von CO2 durch den Mensch (vor allem sinnlose Verbrennung, auch bedingt durch Benzin und Diesel-Motoren) gewaltig zugenommen. Gleichzeitig wird weltweit massiv abgeholzt. Der natürliche Verbrauch an CO2 nimmt ab. Die atmosphärische CO2-Konzentration beträgt inszwischen schon ca. 420 ppm.
Die Folge: Klimaerwärmung! Und das ist tödlich!

Der Erntefaktor der sog. erneuerbaren Energien und auch Windenergie sind eben ein Rückschritt.
Die menschliche Zivilisation entwickelte sich ja bisher dadurch, dass sie immer weniger Energie einsetzen muss, um Energie zu gewinnen. Das hat zum Beispiel durch Nutzung der Kohle dazu geführt, dass wir die Bevölkerungsentwicklung einigermassen stemmen konnten. Das hat auch dazu geführt, dass das Abholzen von Wäldern in Mitteleuropa gestoppt wurde. Die Entwicklung der Kernkraft und verbesserter Kohletechnologien haben dann zu sauberer Luft geführt
Das heißt dass die Zivilisation effizienter wird und ihre Probleme lösen kann. Die Milleniumsziele der UN wurden vor allem durch Kohle erreicht in China und Indien. Kohle hat dafür gesorgt, dass die Bevölkerung von 2 Mrd. auf 7 Mrd. anwuchs. Windenergie und Photovoltaik hätten das nie geschafft.
Für Windenergie oder auch Biomasse muss man nun wieder mehr Energie einsetzen, Faktor 5 -- 20 mehr, um die Energie zu ernten. Das ist ein Rückschritt der sich quantitativ belegen lässt. Dieses mehr an eingesetzter Energie steht aber nicht für andere Zwecke zur Verfügung. Wir werden ineffizienter und verschwenden wertvolle Ressourcen.

Herr Zweifel
Sie wenden den EROI nicht korrekt an. Seien Sie ehrlich und erwähnen Sie, dass der EROI für fossile Primärenergie in den letzten Jahren erheblich gesunken ist. Bis hin zu einem EROI von 3-4 bei aus Ölsanden gewonnen Öl. Noch schlimmer sieht es beim Uran 235 aus, welches für die Atomkraftwerke benötigt wird. Gemäss Studien wird etwa im Jahr 2030 ein EROI von 1 erreicht sein. Das heisst, es wird gleich viel Energie für den Abbau (im Tagebau und mit fossiler Primärenergie) und Aufbereitung nötigt sein wie danach produziert werden kann. Da könnte man auch gleich einen Stromgenerator mit Benzin oder Diesel laufen lassen. Schon aus diesem Grund sind Atomkraftwerke auf keinen Fall CO2-neutral und eine umweltfreundliche Lösung.
Wenn Sie den eingesetzten Treibstoff in die Berechnung des EROI einbeziehen würden, kann der EROI von fossilen Kraftwerken niemals über 1 liegen. Das können nur erneuerbare Energieformen. Aber eben, man ist ja nicht ehrlich.
Grüsse

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