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Marti: «Das würde einen Niedergang des Eissports bedeuten»

Sportstätten haben in Chur einen schweren Stand. Dennoch ist Stadtpräsident Urs Marti überzeugt, dass die Bevölkerung dem Projekt «Eisball» zustimmt. Die Konsequenzen bei einem Nein wären gravierend.

Südostschweiz
05.07.18 - 12:02 Uhr
Politik

Die Stadt Chur hat sich für ein Projekt zum Bau einer Trainingseishalle und eines Rasensportstadions auf dem Areal der Oberen Au entschieden. In die Kränze kommt das Projekt «Eisball» von HRS Real Estate. Im November soll die Churer Bevölkerung grünes Licht geben.

Obwohl Sport-Bau-Projekte in Chur zuletzt einen schweren Stand hatten, ist Stadtpräsident Urs Marti zuversichtlich, wie er RSO-Redaktorin Silvana Brazerol im Interview sagte: «Ich bin sehr positiv gestimmt im Hinblick auf die Abstimmung. Ich bin mir aber auch dessen bewusst, dass wir die Bevölkerung sehr gut informieren müssen. Ich spüre derzeit aber ein grosses Vertrauen in die Stadt.»

«Dringlichkeit ist den Leuten bewusst»

Die Dringlichkeit sei heute zudem eine andere, weil die Anlagen einfach immer älter würden und es bald einmal nicht mehr zumutbar wäre, dass darin Sport getrieben werde, so Marti. «Diese Dringlichkeit ist den Leuten bewusst.» Man sei sehr gut vorbereitet, um die Menschen in Chur sehr gut zu informieren. So werde es eine Webseite mit allen Informationen geben, man werde die Vereine besuchen und auch über die Medien weiter aktiv kommunizieren.

Die Konsequenzen, sollte das Projekt an der Urne trotzdem scheitern, wären laut Marti langfristig schwerwiegend. «Bei einem Nein würde die Frage aufkommen, ob in einer späteren Beurteilung zum Beispiel überhaupt noch eine Tribüne für einen Rasensportplatz möglich wäre», erklärte Marti gegenüber RSO.

Ein Nein hätte langfristige Folgen

Richtig dramatisch sähe es bei einer Ablehnung für den Eissport aus, fürchtet Marti. Weil das Ausseneisfeld in der Oberen Au so oder so aufgehoben werden muss, gäbe es dann nur noch eine einzige Eisfläche, im Thomas Domenig Stadion, für alle Eissportler. «Das wäre viel, viel zu wenig», sagt Marti, «das würde einen markanten Niedergang des Eissports in der Kantonshauptstadt bedeuten.»

Ein erneutes Nein des Churer Volkes zu diesen Sportstätten wäre laut Marti gleichbedeutend mit einem Verzichtsentscheid, den es künftig wohl auch für andere Hochbauten, wie Tribünen oder Sporthallen zu respektieren gelten würde.

Betroffen von einem Nein, wäre womöglich auch das Projekt Schulhaus Ringstrasse, das auf dem Areal der heutigen Rasensport-Fläche entstehen soll. (brs/ofi)

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