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Libysche Konfliktparteien zu «dauerhaftem Waffenstillstand» bereit

Die libyschen Konfliktparteien haben sich nach Angaben der UNO grundsätzlich zu einem Waffenstillstand in dem Bürgerkriegsland bereit erklärt. Sie hätten sich darauf geeinigt, die fragile Waffenruhe zu einem «dauerhaften Waffenstillstand» zu machen.

Agentur
sda
04.02.20 - 10:51 Uhr
Politik
Die libyschen Konfliktparteien haben sich grundsätzlich zu einem Waffenstillstand bereit erklärt, wie der Uno-Sondergesandte Ghassan Salamé bekannt gab.
Die libyschen Konfliktparteien haben sich grundsätzlich zu einem Waffenstillstand bereit erklärt, wie der Uno-Sondergesandte Ghassan Salamé bekannt gab.
KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Das sagte der Uno-Sondergesandte Ghassan Salamé am Dienstag in Genf. Bei den Gesprächen unter Uno-Vermittlung in Genf sollten nun die weiteren Einzelheiten für den Waffenstillstand vereinbart werden.

In Genf verhandeln seit Montag fünf Offiziere der von der Uno anerkannten Einheitsregierung von Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch und ebenso viele Militärangehörige von General Chalifa Haftars Truppen. Bei der Libyen-Konferenz in Berlin am 19. Januar hatten die beiden Konfliktparteien noch nicht an einem Tisch gesessen.

Damals hatten sich mehr als zehn Staaten darauf geeinigt, sich dafür einzusetzen, dass die brüchige Waffenruhe in Libyen in einen dauerhaften Waffenstillstand übergeht. Dazu hatten sich die Staaten unter anderem verpflichtet, die libyschen Konfliktparteien nicht weiter zu unterstützen und das Waffenembargo einzuhalten. Ungeachtet der Beschlüsse der Konferenz wurden danach laut Uno weiter Waffen in das Bürgerkriegsland geliefert.

Nach dem gewaltsamen Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 versank Libyen in einem jahrelangen Bürgerkrieg. Zuletzt wurden die beiden Hauptkonfliktparteien aus dem Ausland nicht nur mit militärischem Material, sondern sogar mit Söldnern unterstützt.

An Haftars Seite stehen unter anderem die Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und Russland. Die Türkei unterstützt dagegen die Einheitsregierung.

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