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Finanzierung des Entwässerungsprojektes Braunwald ist aufgegleist

Rund 30 Millionen Franken soll die Entwässerung des Rutschgebietes in Braunwald kosten. Bund und Kanton sollen 80 Prozent der Kosten übernehmen.

Südostschweiz
24.03.20 - 15:55 Uhr
Politik
Braunwald.
Luftbild
Um das Rutschgebiet in Braunwald zu sichern, muss es entwässert werden.
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Das Dorf Braunwald rutscht. Der untere Dorfteil und die Talstation der Braunwaldbahn sind deswegen in Gefahr. Schon seit ihrer Gründung im Jahr 1981 überwacht die Entwässerungskooperation, wie sich der Hang bewegt. 1985 wurde eine Sickerwand von rund 160 Metern Länge realisiert. Trotzdem kam es 1999 zu einem grösseren Murgang bis ins Tal.

Seit 2014 planen die Verantwortlichen nun eine Entwässerung auf grösserer Länge – mit dem Ziel, die Hangrutschung massiv zu reduzieren. Dazu führten die Planer bereits 2016 Drainagebohrungen durch. Dort wurde klar: Ein Entwässerungsstollen, wie er auch in Campo Valle Maggia (TI), Aigle (VD) und Beckenried (NW) bereits existiert, soll Abhilfe schaffen.

Kosten: Rund 30 Millionen Franken

Das Projekt ist mit rund 29,5 Millionen Franken budgetiert. Der Bund zahlt davon mindestens 35 Prozent, vielleicht auch 45 Prozent, wenn verschiedene Kriterien erfüllt sind. Als Kantonsbeitrag wurden 23,6 Millionen beantragt, also 80 Prozent der gesamten Sanierungskosten. Zuhanden der Landsgemeinde 2021 wird eine Finanzierungsvorlage für einen zusätzlichen Betrag von 1,85 Millionen Franken vorbereitet.

Der Entwässerungsstollen (rot) verläuft in südlicher Richtung unter dem Dorf und kommt im Niederschlacht an die Oberfläche.
Der Entwässerungsstollen (rot) verläuft in südlicher Richtung unter dem Dorf und kommt im Niederschlacht an die Oberfläche.

Die allfälligen Mehrleistungen des Bundes werden dem Kantonsanteil angerechnet. Bundesbeitrag, Mehrleistungen und Kantonsbeitrag dürfen nämlich 80 Prozent der beitragsberechtigten Kosten nicht überschreiten.

Die Hauptarbeiten sollen ab 2023 erfolgen. Die geplante Bauzeit beträgt rund vier Jahre. (jas)

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