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Asien-Pazifik-Region droht wegen Virus-Krise Wachstumsschwäche

Das ohnehin schon verlangsamte Wachstum der Asien-Pazifik-Region wird sich in Folge der Coronavirus-Pandemie nach Einschätzung der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) in diesem Jahr stark abschwächen, bevor es im nächsten Jahr wieder kräftig ansteigt.

Agentur
sda
03.04.20 - 04:53 Uhr
Politik
Die Region Asien-Pazifik dürfte wegen der Coronakrise eine markante Abschwächung des Wirtschaftswachstums erleiden. Im kommenden Jahr sollen die Geschäfte dann wieder kräftig zulegen, wie die Asiatische Entwicklungsbank schreibt. (Archivbild)
Die Region Asien-Pazifik dürfte wegen der Coronakrise eine markante Abschwächung des Wirtschaftswachstums erleiden. Im kommenden Jahr sollen die Geschäfte dann wieder kräftig zulegen, wie die Asiatische Entwicklungsbank schreibt. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/JEROME FAVRE

Das Wachstum in dem 45 Länder umfassenden Wirtschaftsraum (Developing Asia) dürfte sich 2020 auf 2,2 Prozent verlangsamen, teilte die in Manila ansässige ADB am Freitag mit.

Zuvor hatte die Entwicklungs- und Förderbank, die ähnlich wie der IWF und die Weltbank arbeitet, und ihren Sitz auf den Philippinen hat, ein Wachstum von 5,2 Prozent und damit auf dem Niveau des vergangenen Jahres prognostiziert. «Dies wird das niedrigste Wachstum sein, das die Region seit 22 Jahren gesehen hat», sagte Abdul Abiad, Direktor der volkswirtschaftlichen Forschungsabteilung der ADB. 2021 dürfte sich der Asien-Pazifik-Raum erholen und um 6,2 Prozent wachsen.

Für China, wo das Coronavirus im Dezember erstmals auftauchte, senkten die ADB-Experten ihre Wachstumsschätzung auf 2,3 Prozent in diesem Jahr, nach zuvor 5,8 Prozent. Allerdings rechnen die Ökonomen damit, dass das Wachstum in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt 2021 kräftig um 7,3 Prozent ansteigen wird.

Angesichts der sich schnell verändernden Situation hob die ADB ihre Schätzung für die globalen Kosten der «schlimmsten Pandemie seit einem Jahrhundert» auf 2,0 bis 4,1 Billionen Dollar an. Dies entspricht einem Rückgang des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,3 Prozent bis 4,8 Prozent.

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