×

WHO befürwortet nun Tragen von Gesichtsmasken in Corona-Krise

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihren Standpunkt zum Tragen von Gesichtsmasken in der Corona-Krise geändert. Zur Eindämmung von Infektionen empfehle man nun ihre Nutzung in überfüllten öffentlichen Einrichtungen, teilte die WHO am Freitag in Genf mit.

Agentur
sda
06.06.20 - 12:29 Uhr
Politik
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt zur Eindämmung des Coronavirus nun doch die Nutzung von Gesichtsmasken in überfüllten öffentlichen Einrichtungen. (Symbolbild)
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt zur Eindämmung des Coronavirus nun doch die Nutzung von Gesichtsmasken in überfüllten öffentlichen Einrichtungen. (Symbolbild)
KEYSTONE/EPA/SALVATORE DI NOLFI

Zugleich warnte die Uno-Organisation jedoch, Masken könnten das Erkrankungsrisiko sogar erhöhen, wenn Menschen diese mit schmutzigen Händen berührten und so kontaminierten. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte: «Masken können auch ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln.»

Bislang war die Haltung der WHO, dass Mundschutz nur für Kranke und Menschen, die Kranke pflegten, sinnvoll sei. Der Massengebrauch wurde nicht empfohlen.

Tedros sagte, Masken könnten Händehygiene, Abstandhalten und das Aufspüren von Patienten mitsamt ihrer sozialen Kontakte nicht ersetzen. Masken alleine könnten nicht vor Covid-19 schützen.

Regierungen sollten dort zum Maskentragen ermutigen, wo die Virusübertragung weit verbreitet sei und wo es schwierig sei, Abstand zu anderen Menschen zu halten, wie in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften oder in engen oder überfüllten Gegenden. Die WHO stellte auch fest, dass das Nähen von Masken die Menschen in die Lage versetze, etwas gegen das Virus zu tun und gleichzeitig eine mögliche Einkommensquelle darstelle.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR