Chamenei: Trump könnte mit Iran-Verhandlungen im Wahlkampf punkten
Der Iran lehnt Verhandlungen mit den USA auch deshalb ab, weil US-Präsident Donald Trump mit solchen Gesprächen bei der Präsidentenwahl im November punkten könnte.
Der Iran lehnt Verhandlungen mit den USA auch deshalb ab, weil US-Präsident Donald Trump mit solchen Gesprächen bei der Präsidentenwahl im November punkten könnte.
«Dieser alte Mann, der in den USA an der Macht ist, könnte von diesen Verhandlungen profitieren, auch bei den Wahlen», sagte der oberste Führer Ajatollah Ali Chamenei am Freitag im Staatsfernsehen.
Der Geistliche Chamenei hat laut Verfassung das letzte Wort in allen strategischen Belangen des Landes. Er ist ein Gegner von Verhandlungen mit den USA und insbesondere mit der Trump-Regierung. «Seine Sanktionen sind definitiv ein Kapitalverbrechen, weil die sich nicht nur gegen die politische Führung der Islamischen Republik richten, sondern auch gegen die Menschen im Iran», sagte der Ajatollah. Mit solch einem Land werde der Iran nicht verhandeln.
Nach Trumps Ausstieg 2018 aus dem Wiener Atomabkommen und der Verhängung neuer Wirtschaftssanktionen steckt der Iran in einer akuten Wirtschaftskrise. Die hat sich durch den Ausbruch der Corona-Seuche Ende Februar noch verschärft. Der Ölexport als Haupteinnahmequelle des Gottesstaates ist blockiert. Die Währung Rial ist nicht mal mehr die Hälfte wert. Trumps «maximaler Druck» hat auch militärische Spannungen zwischen den beiden Erzfeinden ausgelöst.
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