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Italiener zieht es nach Graubünden - Deutsche weg

Der Kanton Graubünden hat angeschaut, wie sich die Bündner Bevölkerung in 2019 entwickelt hat. Der Kanton zählte im letzten Jahr rund 199'000 ständige Einwohnerinnen und Einwohner. Beeinflusst haben diese Zahl mehrere Faktoren.

Südostschweiz
28.08.20 - 04:30 Uhr
Politik
Die Bevölkerung in Graubünden ist in 2019 gewachsen.
Die Bevölkerung in Graubünden ist in 2019 gewachsen.
SYMBOLBILD/PEXELS.COM

Die meisten Menschen sind schon mal in eine andere Ortschaft oder in einen anderen Kanton und vielleicht sogar in ein anderes Land umgezogen. Wer umzieht, beeinflusst die Entwicklung einer Bevölkerung genauso wie Geburten und Todesfälle es tun. Die Bevölkerung entwickelt und verändert sich also stetig - das macht sich auch im Kanton Graubünden bemerkbar.

Bevölkerung ist gewachsen, wenn auch minim

Die Regierung hat das Jahr 2019 genauer angeschaut und Zahlen rund um das Thema Bevölkerung aufgelistet.  So zählte der Kanton mit 199'021 Einwohnerinnen und Einwohner 642 mehr als ein Jahr zuvor, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Bündner Bevölkerung ist somit in 2019 um 0,32 Prozent gewachsen. In Vergleich zum nationalen Wachstum von 0,72 Prozent ist das Wachstum Graubündens jedoch unterdurchschnittlich.

Schaut man sich die Zahlen in den einzelnen Regionen an, wird deutlich, dass die Bevölkerung in den Regionen Imboden, Viamala und Moesa sowie Landquart und Plessur am stärksten wuchs. Die grössten Rückgänge wiederum verzeichneten die Regionen Surselva und Albula. Auf Gemeinde-Ebene sind Bonaduz, Maienfeld und Thusis im letzten Jahr am stärksten gewachsen. Einen Rückgang gab es dafür in den Gemeinden St. Moritz, Poschiavo, Davos und Klosters. Angeschaut wurden nur Bündner Gemeinden mit über 3000 Einwohnerinnen und Einwohner, wie es weiter heisst.

Folgende Grafik zeigt die Veränderungen der Bevölkerung in den Regionen (Bestand 31.12.2019) :

 

 

 

Auch die Anzahl Geburten und Todesfälle nehmen Einfluss auf die Entwicklung einer Bevölkerung. In Graubünden standen im letzten Jahr 1630 Geburten gegenüber 1748 Todesfälle und nur in vier der elf Regionen gab es einen positiven Geburtenüberschuss. Sprich, dass die Bündner Bevölkerung gewachsen ist, ist vor allem auf den internationalen Wanderungssaldo zurückzuführen.

Aus anderen Kantonen der Schweiz ziehen hingegen weniger nach Graubünden als umgekehrt. In gewissen Regionen, wie etwa Viamala, ist dafür ein positiver interkommunaler Saldo feststellbar. Die dazugekommen Menschen in diesen Regionen widerspiegelten die Abwanderungen aus anderen Regionen, heisst es weiter.

Die einzelnen Wanderungssaldi sowie den Geburtenüberschuss in 2019 sind in folgender Grafik dargestellt:

 

Nebst der Grösse der Bevölkerung wurden im Rahmen der Erhebungen auch die Herkunftsländer und Nationalitäten angeschaut. 37‘382 Personen mit einer ausländischen Staatsbürgerschaft wohnten Ende 2019 in Graubünden. Das sind rund 400 mehr als in 2018. Ähnlich sieht die Zahl bei der Anzahl Personen aus, die 2019 das Schweizer Bürgerrecht erwarben.

Auch geändert haben sich die einzelnen Bestände gewisser Nationalitäten. So hat die Anzahl der Portugiesen und der Deutschen als grösste Gruppe leicht abgenommen, wie es weiter heisst. Wiederum stieg die Anzahl italienischer und österreichischer Staatsangehörigen sowie Personen aus den meisten östlichen EU-Ländern.

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