Landesweite Proteste in Thailand - Sieben Aktivisten festgenommen
Trotz der Festnahmen von Aktivisten und eines Versammlungsverbotes haben in Thailand erneut Tausende Menschen gegen die Regierung von Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha demonstriert. Sieben Menschen seien nach friedlichen Protesten am Vortag in Bangkok festgenommen worden, teilte am Sonntag die Rechtshilfegruppe Thai Lawyers for Human Rights mit.
Trotz der Festnahmen von Aktivisten und eines Versammlungsverbotes haben in Thailand erneut Tausende Menschen gegen die Regierung von Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha demonstriert. Sieben Menschen seien nach friedlichen Protesten am Vortag in Bangkok festgenommen worden, teilte am Sonntag die Rechtshilfegruppe Thai Lawyers for Human Rights mit.
Unter ihnen sei Panupong Jadnok, einer der wenigen bis dahin noch freien Köpfe der Demokratiebewegung. Beamte in Zivilbekleidung nahmen ihn demnach mit. Unbeeindruckt davon versammelten sich am Sonntag landesweit Tausende Regierungskritiker zum Protest. In rund 20 Städten fanden Kundgebungen statt.
Die Regierung hatte nach einer Grossdemonstration in Bangkok, bei der die Teilnehmer zum Regierungssitz marschiert waren und dort kampiert hatten, Zusammenkünfte von mehr als fünf Personen verboten und mehrere Strassen sperren lassen. Auch am Sonntag wurden in der Hauptstadt vorübergehend 15 Bahnhöfe gesperrt, um die Proteste zu behindern.
In dem südostasiatischen Land gibt es seit Monaten Massendemonstrationen. Die Teilnehmer fordern den Rücktritt des Regierungschefs, eine Neuwahl und umfassende Reformen. General Chan-o-cha ist seit einem Putsch des Militärs 2014 an der Macht. Die Demokratiebewegung fordert auch ein Ende der Einschüchterung von Bürgern und politischen Gegnern.
Es geht aber auch um die Rolle der Monarchie und ein strenges Gesetz, das bis zu 15 Jahre Haft für Majestätsbeleidigung vorsieht. Das Thema war in dem südostasiatischen Land lange ein Tabu. Das Königshaus hat in Thailand aber weiterhin viele Anhänger.
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