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Aufwind für die Alpen-Expo in den Bergkantonen

Die Alpen sollen an der nächsten Landesausstellung in der Schweiz im Brennpunkt stehen. Zumindest, wenn es nach dem Förderverein «Muntagna»​​​​​​​ geht. Auch der Kanton Graubünden wäre Teil davon. Der Bundesrat hat sich kürzlich positiv zur Landesausstellung geäussert.

Südostschweiz
02.12.20 - 11:17 Uhr
Politik
Julier
Die Bergregionen sollen bei der nächsten Landesausstellung profitieren.
ARCHIV

«Obwohl die meisten Schweizerinnen und Schweizer im Mittelland leben, sind die Alpen das politische, kulturelle und historische Rückrat der Schweiz.» Das schreibt der Förderverein «Muntagna» auf seiner Webseite. Der Verein möchte die Kantone Tessin, Wallis, Uri, Bern und Graubünden bei der nächsten Landesausstellung in den Vordergrund stellen. Sie sollen den Kern des Projekts der Alpen-Expo 2027+ bilden.

Über «Muntagna»

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, eine Expo namens AlpenExpo 2027+ zu organisieren. Die Landesausstellung wäre die erste in den Schweizer Alpen und die erste, welche geografisch alle vier Landessprachen erschliessen würde. Hinter dem Verein stecken Menschen aus verschiedenen Branchen. Unter anderem aus der Gastronomie, der Architektur, aus der Kommunikation sowie Historiker und Politiker. Der Verein wurde vor zwei Jahren gegründet.
 

Positives Signal 

Vergangene Woche hat sich der Bundesrat über die Durchführung der nächsten Schweizer Landesausstellung geäussert. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass eine Landesausstellung einen Beitrag zum nationalen Verständnis leisten kann. Beispielsweise indem der Zusammenhalt der Regionen gestärkt und Sprachgruppen gefördert werden. Der Förderverein «Muntagna» wertet die Aussagen positiv und fühlt sich in seinem Vorgehen bestärkt. «Diese Aussagen helfen uns. Wir wollen die unterschiedlichen Sprachen und Kulturen der Schweiz näher zusammenbringen», lässt sich der Präsident des Vereins in der Mitteilung zitieren. Ihre Wettbewerbsausschreibung decke sich mit den Anliegen des Bundesrates, heisst es weiter.

Ein definitiver Entscheid des Bundesrates liege derweil noch nicht vor und werde auch nicht als sinnvoll angesehen. In seiner Antwort von vergangener Woche streicht der Bundesrat klar heraus, dass die Initiative aus den betroffenen Kantonen und Regionen selber kommen muss. Der Bundesrat wird sich auf Grund der verschiedenen Projekte mit einem Bericht zu den Rahmenbedingungen für eine Landesausstellung äussern, heisst es weiter.

Die Alpen-Expo ist eines von mehreren Projekten für die nächste Landesausstellung. Letzten Juni hatte der Verein «Svizra27» einen Vorschlag für eine Ausstellung in der Nordwestschweiz präsentiert. Zudem ist bekannt, dass sich die zehn grössten Schweizer Städte zusammenschliessen und eine Landesausstellung auf die Beine stellen wollen.

Neuer Weg von «Muntagna»

Das Initiativkomitee von «Muntagna» ist in Kontakt mit zahlreichen Organisationen, Unternehmen, regionalen Entwicklungsträgern sowie den Kantonsregierungen der Kerngebiete des Schweizerischen Alpenbogens, heisst es. In einem nächsten Schritt geht es um die Entwicklung konkreter Ideen. Der Förderverein legt auch Wert auf eine Machbarkeitsstudie. Diese wird im Anschluss an den Ideenwettbewerb lanciert.

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