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Wieder Kinder in Nigeria gekidnappt - Bis zu 200 Entführte befürchtet

Im Norden Nigerias haben Bewaffnete Dutzende Kinder aus einer Schule entführt.

Agentur
sda
31.05.21 - 00:20 Uhr
Politik
ARCHIV - Von der Government Girls Junior Secondary School in Nigeria wurden erst im Februar Hunderte Schulkinder verschleppt. Foto: Ibrahim Mansur/AP/dpa
ARCHIV - Von der Government Girls Junior Secondary School in Nigeria wurden erst im Februar Hunderte Schulkinder verschleppt. Foto: Ibrahim Mansur/AP/dpa
Keystone/AP/Ibrahim Mansur

Laut Polizei könnten die Entführer in der Stadt Tegina bis zu 200 Kinder in ihre Gewalt gebracht haben. Bewaffnete auf Motorrädern hätten wahllos um sich geschossen und eine noch nicht genau bezifferte Zahl von Kinder entführt. Auch nigerianische Medien sprachen von bis 200 gekidnappten Kindern. In der Region hatten erst im Februar Bewaffnete 27 Schüler verschleppt und einen getötet.

Im bevölkerungsreichsten Land Afrikas sind in den vergangenen Jahren wiederholt Schüler und Studenten entführt worden. Der spektakulärste Fall ereignete sich 2014, als die islamistische Terrormiliz Boko Haram 276 Schülerinnen entführte. Inzwischen terrorisieren auch kriminelle Banden die Bevölkerung mit Massenentführungen. Offen bleibt meist, ob Lösegeld gezahlt wurde.

Erst am Samstag war eine Gruppe von 14 entführten Studenten und Universitätsmitarbeitern in Nigeria nach über einem Monat Geiselhaft wieder freigekommen. Die Studenten und Angestellten der Greenfield Universität in Kaduna waren am 20. April von unbekannten Bewaffneten entführt worden. Während der Verhandlungen mit der Regierung um ein Lösegeld töteten die Entführer fünf Geiseln, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.

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Jihadisten in Nigeria haben eine neue lukrative Einnahmequelle gefunden: Entführungen.
Würde nicht wundern, da alles so reibungslos abläuft,
wenn die Regierung daran beteiligt ist.
Nigeria ist eines der Korruptesten Länder der Welt. Massenhaft Banden wie die
"Schwarze Axt". Entführungen, Morde, Rauschgifthandel und Menschenschmuggel
nach Libyen. Wer nicht mitmacht verschwindet spurlos. Inzwischen haben sich Mitglieder der "Schwarzen Axt" in Europa breit gemacht und betreiben ungeniert ihre kriminellen Geschäfte weiter als wären sie in Nigeria. Und die hiesigen Nachrichtendienste schauen untätig zu.

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