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Viele Festnahmen nach Angriffen auf Journalisten in Georgien

Nach den Angriffen homophober Aktivisten auf Journalisten in der Schwarzmeer-Republik Georgien sind 120 Menschen festgenommen worden. Das sagte Regierungschef Irakli Garibaschwili am Samstag georgischen Medien zufolge. Es müssten alle Umstände so schnell wie möglich untersucht und Täter angemessen bestraft werden.

Agentur
sda
17.07.21 - 20:31 Uhr
Politik
Kollegen eines nach einem Angriff gestorbenen Journalisten protestieren in Tiflis. Foto: Shakh Aivazov/AP/dpa
Kollegen eines nach einem Angriff gestorbenen Journalisten protestieren in Tiflis. Foto: Shakh Aivazov/AP/dpa
Keystone/AP/Shakh Aivazov

Vor rund zwei Wochen war es im Streit um eine Demonstration für die Rechte von homo-, bi- und transsexuellen Menschen zu Ausschreitungen in der Hauptstadt Tiflis gekommen. Dabei wurden Berichten zufolge mehr als 50 Medienvertreter angegriffen. Der Fernsehjournalist Alexander Laschkarawa starb wenige Tage, nachdem er zusammengeschlagen worden war. Die Gewaltexzesse lösten auch im Ausland Entsetzen aus.

Am Samstag demonstrierten zudem Oppositionelle und Journalisten vor dem Parlament in Tiflis. Sie hätten den Rücktritt Garibaschwilis und eine Aufklärung der Taten gefordert, berichteten Fernsehsender.

Zwar strebt die Ex-Sowjetrepublik Georgien mit einer prowestlichen Politik in die EU, allerdings gibt es in dem Land im Südkaukasus mit einer einflussreichen orthodoxen Kirche starke konservative Kräfte, die sich schwertun mit liberalen Ideen.

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