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Ukraine betont bei Gipfel Anspruch auf Schwarzmeer-Halbinsel Krim

Mehr als sieben Jahre nach der Annexion der Krim durch Russland hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Gipfel den Anspruch seines Landes auf die Halbinsel betont.

Agentur
sda
23.08.21 - 15:19 Uhr
Politik
HANDOUT - Die Ukraine richtet in Kiew ein Gipfeltreffen zur Zukunft der annektierten Halbinsel Krim aus. Zu der Konferenz werden dutzende Staats- und Regierungschefs sowie Außenminister erwartet. Foto: Michael Gruber/BMEIA/dpa - ACHTUNG: Nur zur…
HANDOUT - Die Ukraine richtet in Kiew ein Gipfeltreffen zur Zukunft der annektierten Halbinsel Krim aus. Zu der Konferenz werden dutzende Staats- und Regierungschefs sowie Außenminister erwartet. Foto: Michael Gruber/BMEIA/dpa - ACHTUNG: Nur zur…
Keystone/BMEIA/Michael Gruber

Von nun an laufe der «Countdown für die De-Okkupation» der Schwarzmeer-Halbinsel, sagte Selenskyj am Montag beim ersten Gipfel der neuen «Krim-Plattform» in Kiew.

Russland hatte das Gebiet 2014 nach einer militärischen Invasion gegen internationalen Protest in sein Staatsgebiet eingegliedert.

Russlands Aussenminister Sergej Lawrow bezeichnete den Gipfel, an dem Vertreter aus mehr als 40 Staaten teilnahmen, als «Hexensabbat». Altmaier bekräftigte einer Mitteilung seines Ministeriums zufolge, «dass sich die Bundesregierung gemeinsam mit den EU-Partnern entschieden zur territorialen Unversehrtheit der Ukraine und zur Nichtanerkennung der völkerrechtswidrigen Krim-Annexion durch Russland sowie zur Aufrechterhaltung der Krim-Sanktionen gegen Russland bekennt».

EU-Ratspräsident Charles Michel sagte: «Unsere Aufgabe ist es, dass die Annexion niemals legalisiert wird.» Selenskyj beklagte, dass Russland die Krim in den vergangenen sieben Jahren von einer Urlaubs- und Erholungsregion in einen ökologisch gefährdeten Militärstützpunkt verwandelt habe. «Die Krim war eine Garantie der internationalen Stabilität und ist jetzt ein Pulverfass», sagte er.

Zugleich warf Selenskyj Russland vor, die Menschenrechte der Bürger auf der Krim zu verletzen. Es gebe auf der Halbinsel bereits mehr als 100 politische Gefangene. Er werde jedes politische und juristische Mittel nutzen, um die Krim zurückzuholen, sagte er vor zahlreichen Staats- und Regierungschefs.

Die neue internationale «Krim-Plattform» ist als Büro in Kiew etabliert, um die Bestrebungen für eine Rückholung der Krim zu bündeln und den Druck auf Russland zu erhöhen. Die Ukraine fordert auch, die Sanktionen gegen Russland auszuweiten. Russland hatte immer wieder betont, sich auf keine Gespräche über eine Rückgabe der Krim einzulassen. Die Atommacht sieht die Halbinsel als ihr Staatsgebiet und warnte wiederholt vor Versuchen einer gewaltsamen Rückeroberung.

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Machen wir uns nichts vor. Die Halbinsel Krim wird weiterhin in russischer Hand bleiben. Alles andere ist Utopie sowie ein Wunschdenken. Und wegen der Krim wird sich weder die Ukraine noch Nato auf einen militärischen Konflikt mit Russland einlassen.

Zum Beispiel Ostpreussen kommt auch nicht wieder zurück, egal wie lange die Ewiggestrigen von einer Rückkehr träumen mögen.
Die Krim ist seit 2014 wieder russisch und wird es auch bleiben. Man sollte die Ukrainer nicht in dem rückwärtsgewandten Denken bestärken, sondern ihnen andere Wege aufzeigen, um realpolitisch mit der Wirklichkeit besser umzugehen.

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