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Bundesplatz abgeriegelt nach Aufrufen zu illegaler Corona-Demo

In der Berner Innenstadt hat die Polizei am frühen Donnerstagabend Präsenz markiert: Sie wollte eine weitere unbewilligte Kundgebung von Gegnern der Corona-Massnahmen später am Abend verhindern.

Agentur
sda
23.09.21 - 18:09 Uhr
Politik
Der Bundesplatz war am Donnerstagabend abgeriegelt. Die Polizei liess aber Passanten gewähren.
Der Bundesplatz war am Donnerstagabend abgeriegelt. Die Polizei liess aber Passanten gewähren.
Christian Zingg / Keystone-SDA

Den Bundesplatz hatte die Polizei bereits am späten Nachmittag abgeriegelt, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Zum einen war wieder der Zaun vor dem Bundeshaus montiert worden, zum anderen wurden rund um den Platz mobile Gitterelemente befestigt.

Zahlreiche Polizisten waren in der Innenstadt zu sehen. Passanten durften den Bundesplatz bei Bedarf überqueren, der abgesehen von zwei Polizeiwagen und einigen Polizisten menschenleer war.

Die Stadtberner Regierung hat die Polizei beauftragt, eine allfällige Kundgebung nicht zuzulassen. Berns Sicherheitsdirektor Reto Nause hatte am Dienstag mit Massnahmenkritikern über die Bedingungen für eine Demo-Bewilligung verhandelt, doch kam keine Einigung zustande.

Schon acht Demos im September

Die «Freiheitstrychler» und die Organisation «Mass-Voll» hatten darauf an ihre Anhänger appelliert, nicht nach Bern zu reisen. Allerdings kursierten im Netz weiterhin Aufrufe für eine Kundgebung unter dem Motto «Jetzt erst recht». Laut Nause hatten zudem linke Kreise zu einer Gegendemo aufgerufen.

Die Kapo Bern teilte mit, sie werde für die öffentliche Sicherheit mit einem Grossaufgebot im Einsatz stehen. Der Grossteil der Polizeiwachen im Kanton blieb daher am Donnerstag geschlossen.

In Bern gab es allein im September bereits acht Demos und Protestaktionen von Massnahmengegnern. Sieben waren unbewilligt, darunter auch jene vom vergangenen Donnerstag.

Sie war von der Polizei zunächst toleriert wurden, doch kam es vor dem Bundeshaus zu Gewaltausbrüchen. Die Polizei setzte darauf Wasserwerfer, Reizstoff und Gummischrot ein.

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