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Al-Menfi bei UN-Vollversammlung: Libyen an «entscheidender Kreuzung»

Das Bürgerkriegsland Libyen steht nach Einschätzung des Vorsitzenden des libyschen Präsidialrats Mohammed al-Menfi an einer «entscheidenden Kreuzung».

Agentur
sda
24.09.21 - 09:50 Uhr
Politik
Mohammed al-Menfi, Vorsitzender des libyschen Präsidialrats, spricht während der 76. Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Nach Einschätzungen von Al-Menfi steht das Bürgerkriegsland Libyen an einer «entscheidenden Kreuzung». Foto: Mary Altaffer/Pool AP…
Mohammed al-Menfi, Vorsitzender des libyschen Präsidialrats, spricht während der 76. Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Nach Einschätzungen von Al-Menfi steht das Bürgerkriegsland Libyen an einer «entscheidenden Kreuzung». Foto: Mary Altaffer/Pool AP…
Keystone/Pool AP/Mary Altaffer

Für sein Land sei es ein «Schicksalsmoment», sagte Al-Menfi am Donnerstag bei seiner Ansprache bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. Der Übergang zur Demokratie mithilfe der für den 24. Dezember geplanten Wahlen könne funktionieren - es sei aber auch ein Zurückfallen in den Konflikt möglich. Insbesondere der Abzug ausländischer Söldner komme nach wie vor nicht ausreichend voran. Al-Menfi bat die internationale Gemeinschaft weiter um Hilfe und kündigte dafür auch eine internationale Konferenz in Libyen im Oktober an.

Libyen war nach dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 in einem Bürgerkrieg versunken, an dem zahlreiche Milizen beteiligt waren. Seit dem vergangenen Jahr gilt jedoch eine Waffenruhe. In diesem Frühjahr wurde unter UN-Vermittlung eine Übergangsregierung gebildet, die das Land zu Wahlen am 24. Dezember führen soll.

Nachdem die UN-Generaldebatte im vergangenen Jahr aufgrund der Coronavirus-Pandemie hauptsächlich mit vorab aufgezeichneten Video-Reden abgelaufen war, sind in diesem Jahr viele Staats- und Regierungschefs wieder nach New York gereist, wenn auch mit deutlich kleineren Delegationen. Der Rest der Vertreter der 193 Mitgliedsstaaten nimmt online teil. Für Deutschland soll am Freitag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen.

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