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Aktivistinnen vom Gerüst geholt: Strassenblockade in Zürich beendet

Die Gruppe «Extinction Rebellion» hat am Dienstag zum zweiten Mal in Folge Strassen in der Zürcher Innenstadt blockiert: Es waren weniger Aktivisten als am Montag beteiligt, die Räumung der Strasse gestaltete sich für die Stadtpolizei Zürich aber aufwendig.

Agentur
sda
05.10.21 - 15:12 Uhr
Politik

Auf der Uraniastrasse hatten die Klima-Aktivisten kurz nach Mittag eine Holzkonstruktion aufgestellt. Zwei Demonstrantinnen ketteten sich in ein paar Metern Höhe an dieses Gerüst. Sie mussten von spezialisierten Höhenrettern von Schutz & Rettung Zürich vorsichtig heruntergeholt werden, was bis halb drei Uhr dauerte.

Die gleichzeitig erfolgte Blockade der Rudolf-Brun-Brücke in unmittelbarer Nähe war dagegen rasch beendet: Die Stadtpolizei trug die Aktivisten, die sich auf die Brücke gesetzt oder gelegt hatten, einzeln weg. Da deutlich weniger Aktivistinnen und Aktivisten vor Ort waren als am Montag, als die Strassen bis 17 Uhr gesperrt blieben, konnte die Brücke vor 14 Uhr wieder frei gegeben werden.

Während ihrer Blockade skandierten die Teilnehmenden unter anderem: «Klima schützen ist kein Verbrechen.» Die Polizei schrieb auf Twitter demgegenüber von einer «unbewilligten Veranstaltung» und nahm Personenkontrollen, Wegweisungen und Verzeigungen vor. 15 Personen wurden für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht.

Täglich Blockaden angekündigt

Bereits am Montagmittag hatten sich Mitglieder von «Extinction Rebellion» auf die Uraniastrasse gesetzt. Sie wollen mit dem Lahmlegen des Verkehrs den Bundesrat dazu bringen, die Klimakrise anzuerkennen und sofort Massnahmen zu ergreifen.

Die Stadtpolizei nahm am Montag 134 Personen - je 67 Frauen und Männer - fest. 43 befinden sich noch in Haft; sie wurden der Staatsanwaltschaft übergeben. Die übrigen wurden mit einer Wegweisung für 24 Stunden belegt und aus der Polizeihaft entlassen.

Von den 43 Verhafteten, die sich wohl auf ein Strafverfahren wegen Nötigung gefasst machen müssen, sind 85 Prozent aus der Westschweiz. Abgesehen von wenigen Ausnahmen sind alle Schweizerinnen und Schweizer. 60 Prozent sind Männer, 40 Prozent sind Frauen.

Die Gruppe «Extinction Rebellion» hatte ihre Aktionen im Vorfeld angekündigt und erklärt, diese während mehrerer Tage jeweils um 12 Uhr durchführen zu wollen.

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Wenn die Klimajugend an einer guten Zukunft interessiert ist müsste sie Montag bis Mittwoch für Abrüstung demonstrieren und nur am Freitag für einen besseren Klimaschutz.
Der Unterricht am Donnerstag wäre bei der weiteren Entwicklung in Sachen Industrie-Standort Europa völlig ausreichend. In der schönen neuen Welt werden nur noch wenige Hochbegabte benötigt, die Aktivisten werden mehr mit Ackerbau und Viehzucht beschäftigt. Top-Job in grün, Pilot auf dem Gurkenflieger. Der Klimawandel bezieht das CO2 weiter von den Anführern der Hitliste. Und ganz oben steht da China und Indien. Aber irgendwer muss die billigen Smartphones usw. ja produzieren.

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