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Biden: Zusammenarbeit zwischen USA und EU im Indopazifik wichtig

US-Präsident Joe Biden hat die Europäische Union in einem Telefonat mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen als «fundamentalen Partner» gewürdigt.

Agentur
sda
05.10.21 - 02:08 Uhr
Politik
Joe Biden, Präsident der USA, im State Dining Room des Weißen Hauses. Foto: Evan Vucci/AP/dpa
Joe Biden, Präsident der USA, im State Dining Room des Weißen Hauses. Foto: Evan Vucci/AP/dpa
Keystone/AP/Evan Vucci

Nach Angaben des Weissen Hauses vom Montag betonte Biden die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit beider Seiten im indopazifischen Raum. Der US-Präsident und von der Leyen sprachen ausserdem über die Bewältigung der Klimakrise mit Blick auf den Klimagipfel in Glasgow Ende des Monats. Beide tauschten sich auch über die erste Sitzung des neuen europäisch-amerikanischen Handels- und Technologierates in der vergangenen Woche aus. Biden habe zudem betont, wie wichtig gleiche Wettbewerbsbedingungen im internationalen Steuersystem seien, hiess es in Washington.

In Europa hatte es grosse Verstimmungen gegeben, weil die USA in den vergangenen Monaten hinter dem Rücken der EU mit Grossbritannien und Australien einen neuen Sicherheitspakt für den Indopazifik-Raum ausgehandelt hatten. Insbesondere die Regierung in Paris war ausser sich, weil die Aukus genannte Allianz einen 56 Milliarden Euro schweren U-Boot-Vertrag Australiens mit Frankreich platzen liess.

Am Dienstag wollen die Staats- und Regierungschefs der EU zum Auftakt eines zweitägigen Gipfels in Slowenien Lehren aus den jüngsten aussenpolitischen Alleingängen der USA ziehen. Angesichts der Entwicklungen in Afghanistan, der Sicherheitspartnerschaft Aukus und der Entwicklung der Beziehungen zu China hat EU-Ratschef Charles Michel eine strategische Diskussion über die Rolle der EU auf der internationalen Bühne angesetzt. Aufseiten der Europäer herrscht teils grosse Skepsis gegenüber dem sehr konfrontativen Kurs der USA gegen China und den Versuchen, die EU dazu ins Boot zu holen.

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Ein Schritt in die richtige Richtung. Den chinesischen Einfluss einzudämmen wird nur durch Zusammenarbeit von Grossbritannien, Indien und den USA gelingen. Weltpolitisch schwieriger wird es nun für die EU, weil man hier nun damit leben muss, dass der neue Fokus in Asien, im Pazifik liegt.

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